Die Bibel wurde 1529-30 zum Teil in Straßburg bei Wolf Köpfl und teilweise in Durlach bei Veltin Kobian gedruckt. Es handelt sich um eine sogenannte "kombinierte Bibel". 1523 hatte Martin Luther den ersten Teil des Alten Testaments in deutscher Übersetzung aus dem Hebräischen herausgegeben. Erst 1534 lag seine Vollbibel vor. Daher ersetzten die Drucker dieser Zeit die fehlenden Teile durch Arbeiten anderer reformatorischer Übersetzer.
Von den Druckereien, die sich in der Residenzstadt Durlach niederließen, ist kaum mehr bekannt als deren Druckwerke. Von 1621 an bestanden in Durlach fünf Druckereien. Sie gaben Leichenreden und Trauergedichte heraus, wenn ein Mitglied des fürstlichen Hauses starb, und vervielfältigten Verordnungen, Gesetze, religiöse Werke und wissenschaftliche Schriften.
Das Titelblatt zum dritten Teil des Alten Testaments zeigt den Druckvermerk "Gedruckt zu Durlach im Jahre 1529". Auf der gegenüberliegenden Seite das Druckerzeichens von Wolf Köpfle in Straßburg. In Gold auf dem Buchrücken die Aufschrift "Durlacher Bibel 1530".