Der Karikaturist in Klinger fühlt sich von Puppen als parodierende Archetypen verschiedener gesellschaftlicher Repräsentanten natürlich angesprochen. Die manchmal grelle Ausdruckskraft ihrer Gesichtszüge übersteigert jede Form der Kommunikation.
In Klingers Zeichnungen mischt sich in ihre Komik auch etwas Bedrohliches, sogar Grausames. Die scheinbar naiven Buntstiftfarben produzieren Hauttöne zwischen giftgrün und zornrot, was die Kinderzeichnungsästhetik durchaus ins Pathologische transformiert. Auch entwickeln die Figuren ein widerspenstiges Eigenleben: Sie sitzen zu Gericht über ihre Spieler oder
müssen nach Fluchtversuchen wieder eingefangen werden. Die acht Zeichnungen entstanden in den Jahren 2013-2016.