Das zeitgenössische Aquarell zeigt das Schwarz-Luftschiff in Fahrt über Berlin-Tempelhof und Schöneberg bei seinem einzigen Aufstieg am 3. November 1897. Querformat, unsigniert.
Von der Fahrt des "Tempelhofer Luftschiffes" sind, abgesehen von Illustrationen aus der Presse, nur wenige Fotos und kaum weitere künstlerische Darstellungen überliefert. Im Gegensatz zu den frühen Fahrten der Zeppelin-Luftschiffe hat das Schwarz-Luftschiff somit kaum Spuren im kollektiven Gedächtnis hinterlassen.
Konstruktive Ähnlichkeiten zwischen David Schwarz und Graf Zeppelin lassen sich nicht leugnen. Dies liegt an den grundlegenden konstruktionsleistungen der Ingenieure des LÜdenscheider Fabrikanten Carl Berg. Diese grundlegenden Arbeiten wurden in der gleichnamigen Firma "Carl Berg" in Werdohl-Eveking geleistet.
Das Luftschiff steht zugleich am Anfang der 125jährigen tradition des Leichtbaus im Motorenbau in Südwestfalen. . Das 1896 auf dem Tempelhofer Feld aufgestiegene Luftschiff wurde mit einem von Berg modifizierten Daimler-Motor ausgerüstet. Wegen der luftfahrttypischen gebotenen Gewichtsreduktion wurden alle möglichen austauschbaren Teile durch Gussteile aus Aluminium ersetzt. Das ist eine heute weitestgehend vergessene und nicht zu unterschätzende Pionierleistung am Anfang des Leichtbaus für die – damals noch nicht existente - Automobilindustrie.
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