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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0644 / G041]
Hohenheimer Jauchewagen / Hohenheimer Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Hohenheimer Jauchewagen / Hohenheimer Modell

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Beschreibung

Göriz (1845), S. 84:
"Nr. 664. Hohenheimer Jauchewagen. Modell zehnmal verjüngt. Nach den Angaben von Inspektor Hintz im Jahre 1842 in Hohenheim gebaut, als Modell zu einem Wagen, der sofort im Großen ausgeführt wurde. Er ist insbesondere von Vortheil in bergigen Gegenden, wo, mit Hülfe der Vorrichtung zum Neigen, die völlige Entleerung des Fasses auch bergab geschehen kann."

König (1847), S. 28 und Taf. 20, Fig. 114-115:
Hohenheimer Jauchewagen: Fig. 114 und 115.
"Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, hat derselbe ein vierrädriges Gestell, aus welchem ein langes, rundes, aus eichenen Dauben verfertigtes Faß ruht, welches zu größerer Dauerhaftigkeit mit Oelfarbe angestrichen ist. Dasselbe faßt ungefähr 3 bis 4 Eimer Jauche und kann von zwei Zugthieren an jede Stelle bequem hingezogen werden. In den beiden Tragleisten a a ist das Faß der Rundung nach eingepaßt, und etwas von dem Drehpunkt b der Achse entfernt hat es einen eisernen Reif, der an den Leisten a a befestigt ist und über das Faß hinweggeht. Oben an diesem eisernen Reife befindet sich eine Schraube c, welche aufgeschlossen werden kann, um das Faß vom Gestell herunter nehmen zu können. Dabei ist das Faß so auf die Hinterräder des Gestelles befestigt, daß sein Schwerpunkt nur wenig nach vornen zu liegen kommt, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, daß der Fuhrmann ohne große Anstrengung ihm bei jeder Stellung der Wagenräder diejenige Neigung geben kann, die zu gehöriger Entleerung der Jauche erforderlich ist. Die Vorrichtung hiezu besteht in einer Schraubenspindel d, die am vordern Theil des Wagenstocks befestigt ist und durch eine an der Tragleiste a a befindliche Schraubenmutter durchgeht, so daß durch Umgehung der Spindel die Mutter und mit ihr zugleich das Faß sich auf- und niederbewegen muß. An dem obern Theil der Spindel ist eine Kurbel angebracht, um dieselbe bequemer handhaben zu können.
An dem hintern Theil des Fasses befindet sich oben die mit einem Deckel verschließbare kleine Oeffnung, durch welche die Gülle in das Faß eingepumpt wird, und daneben geht ein konisch sich endigender hölzerner Zapfen senkrecht durch das Faß hindurch, welcher mit seiner untersten Spitze etwa ½ Fuß über den untersten Theil des Fasses hervorsteht, während seine Hervorragung, oben etwa einen Fuß beträgt. Dieser Zapfen bewirkt durch sein Oeffnen oder Schließen das Auslaufen oder Festhalten der Gülle. An seinem über das Faß hervorragenden Theil befindet sich ein eiserner Ring g, in welchen ein Hebel h h eingepaßt ist, der die Länge des Fasses, und in etwa 2' Entfernung auf dem obern Theile desselben seinen Unterstützungspunkt hat. Dieser ist etwas nach der linken Seite hin angebracht, so daß der vordere Theil des Hebels sich auf der linken Seite des Wagens befindet, und dem Fuhrmann so die Möglichkeit gegeben ist, ohne sein Gespann zu verlassen, den Zapfen mittelst einer angebrachten Kette i zu ziehen und durch Nachlassen an der Kette wieder zum Schluß zu bringen. Am hintern untern Theil des Fasses und unter dem Zapfenloch ist ein Brett angebracht, das etwa 1 ½ Fuß im Quadrat hat und an seinen vier Ecken mit Kettchen an den Karren befestigt ist, durch welche ihm jede beliebige Neigung gegeben werden kann. Es hat zum Zweck, daß die auslaufende Gülle, auf das Brett auffallend, sich gleichmäßig nach allen Seiten vertheilt. Die Wagenräder haben 5 Zoll breite Felgen, um das tiefe Einschneiden in den weichen Boden zu verhindern. Zur Bespannung bedient man sich besser der Ochsen, als der Pferde, weil jene langsamer und gleichmäßiger gehen."

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

HxBxT 20x19,5x69 cm

Literatur

Karte
Hergestellt Hergestellt
1842
Hohenheimer Ackergerätefabrik
Hohenheim (Stuttgart)
Geistige Schöpfung Geistige Schöpfung
1842
Hintz (Wirtschaftsinspektor)
Hohenheim (Stuttgart)
1841 1844
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum (DLM) ist eine überregionale und fachlich übergreifende, interdisziplinäre Einrichtung der Universität...

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