Porträt von Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Der deutsche Monarch wird hier als Brustbild nach links gezeigt. Sein strenger Blick mit gerunzelter Stirn ist direkt auf den Betrachter gerichtet. Er trägt eine lange, gelockte Perücke und einen dünnen Schnurrbart. Seine Kleidung besteht hauptsächlich aus einer Rüstung, darüber eine Schärpe über seiner rechten Schulter und ein auffälliger Spitzenjabot. Das Bildnis ist oval gefasst, die Fassung ist ein Lorbeerkranz. Darunter erscheint eine sechszeilige, französische Beschriftung.
Friedrich Wilhelm war seit 1640 Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, Herzog in Preußen, Pommern und Kleve sowie Fürst in Minden und Halberstadt. Außerdem wurde ihm die Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg zugesprochen. 1675 erhielt er den Beinamen der "Große Kurfürst".
Das Blatt wurde als Kupferstich von dem niederländischen Kupferstecher Cornelis Meyssens (1640-1673) in Wien ausgeführt. Eine Vorlage konnte bisher nicht gefunden werden. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.
Signatur: Cor. Meyssens, Fe, Vienna.
Beschriftung: FEDRIGO GVGLIELMO MARCHESE DI BRANDEMBVRG PRINCIPE ELETTORE DEL S.R.I. DVCA DI MAGDEBVRG DI PRVSSIA, DI GIVLIERS DI CLEVES, DI MONS, DI POMERANIA, BVRGRAVIO DI NORIMBERG PRINCIPE DI ALBERSTAT, E DI MINDEN, CONTE DELLA MARCA, E DI RAVENSBVRG, &c.
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