Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nehmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die - vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten - als Leitfiguren dienen sollten. Nicht zuletzt trachtete die Kriegspropaganda so danach, die Moral der Armee und Bevölkerung hoch zu halten. Diese Medaille zeigt auf dem Avers das Brustbild des Generalfeldmarschalls Karl von Bülow, auf den in der Umschrift verwiesen wird: GENERALFELDMARSCHALL V. BÜLOW. Dessen Sieg in der Schlacht von St. Quentin gegen die Franzosen im August 1914 wird durch diese Medaille, vor allem durch die Verbindung des siegreichen Marschalls mit dem antiken Held Herakles auf dem Revers glorifiziert. Das abgebildete Untier stellt den Nemeischen Löwen dar, der durch den Heroen erwürgt wird. Die Bildsprache ist hier bereits eindeutig, dennoch verweist die Umschrift auf das gefeierte Ereignis: DEM SIEG ER VON ST. QVENTIN.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]
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