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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0033 / D021]
Gewöhnliche runde Walze / Hohenheimer Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Gewöhnliche runde Walze / Hohenheimer Modell

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Beschreibung

Göriz (1845), S. 40:
"Gewöhnliche runde Walze. Modell im Maßstab wie 15:100; es wurde ohne Zweifel in den Jahren 1828/31, in Hohenheim angefertigt, wo diese Walze im Gebrauche ist. Sie ist auf zwei Pferde berechnet. Zeichnung und Beschreibung findet man im Hohenh. Wochenbl. Jahrg. 1836."

Hohenheimer Wochenblatt Jahrg. 1836, Nr. 51, 17.12.1836, und Taf.VII:
"Gewöhnliche Walze
Die Walze gehört ohne Zweifel nebst Pflug und Egge zu den wichtigsten Ackerwerkzeugen, und es ist daher sehr zu beklagen, das dessenungeachtet dieses Instrument bei unsern Landleuten noch so wenig vorgefunden wird. Wir haben uns schon früher einmal (Wochenbl. 1855. Nro. 34.) in einem eigenen Artikel darüber ausgesprochen, und begnügen uns daher, uns hier darauf zu beziehen.
Die Walzen, deren man sich in Hohenheim bedient, sind theils von Holz, theils von Stein; im ersteren Fall sind sie immer rund, im letzteren eckig, um sie dadurch wirksamer zu machen. Die hier abgebildete Walze (Fig. 5.) ist zwölfeckig und aus Oberensinger Sandstein, welcher vielfältig auch zu Mühlsteinen benutzt wird. Minder schwerer Walzen bedient man sich, wenn bei Anwendung der Walze die Saat sich schon im Boden befindet, oder es sich nur darum handelt, einem lockeren Boden mehr Festigkeit und Bindung zu geben. Dagegen nimmt man die schwereren Walzen zur Hand, wenn man den Zweck hat, den durch Pflug und Egge noch nicht gehörig verkleinerten Boden vollends zu zermalmen oder erhärtete Schollen zu zertrümmern.
Eigenthümlich ist bei der Hohenheimer Walze, daß bei dem Rahmengestell, in welchem sich die Walze befindet, diejenigen beiden Seiten, in welchen die eisernen Zapfen der Walze laufen, bogenförmig angefertigt sind. Dadurch wird bewirkt, daß der hintere Theil des Rahmens, der aufwärts gehenden Richtung der Deichsel ungeachtet, nicht auf dem Erdboden aufliegt. Man sieht überdies-an der Zeichnung (Tafel 7.), das an den beiden äußeren Seiten des Rahmengestells sich kleine Räder befinden. Diese bezwecken beim Hinausbringen der steinernen Walze auf den Acker, daß solche dabei nicht beschädigt werden kann; sie werden natürlich während der Arbeit davon entfernt.
Die gewöhnliche zweispännige hölzerne Walze von 7“ Länge und 15 – 20“ Dicke kostet in der hiesigen Werkzeugfabrik 15 – 21 fl.; in Gegenden, wo das Holz nicht theuer ist, läßt sie sich aber wohl auch bedeutend wohlfeiler anfertigen. Immerhin ist es indessen ein Preis, der Manchen von Anschaffung dieses nützlichen Werkzeugs abhalten wird; aber wie schön wäre es, wenn Ortsvorstände bevollmächtigt würden, solche Walzen (wenn auch nur Eine für eine Gemeinde) anzuschaffen, um sie an die Gemeindemitglieder gegen eine angemessene kleine Entschädigung auszuleihen."

König (1850), S. 15 und Taf. 7, Fig. 36:
"Gewöhnliche runde Walze: Fig. 36.
Diese Art von Walzen sind theils von Holz, theils von Stein; die hölzernen haben eine Länge von 7 Fuß und eine Dicke von 2 Fuß, die steinernen hingegen eine Länge von 4 Fuß 5 Zoll und eine Dicke von l Fuß 5 Zoll. Der hölzernen Walze bedient man sich gewöhnlich, wenn bei Anwendung derselben die Saat sich schon im Boden befindet, oder es sich nur darum handelt, einem lockern Boden mehr Festigkeit und Bindung zu geben. Dagegen gebraucht man die steinerne Walze, wenn man die Absicht hat, den durch Pflug und Egge noch nicht gehörig verkleinerten Boden vollends zu zermalmen.
Bei dem Rahmengestell, in welchem sich die Walze befindet, sind diejenigen beiden Seiten, in welchen die eisernen Zapfen der Walze laufen, bogenförmig angefertigt. Man bewirkt dadurch, daß der Hintere Theil des Rahmens, ungeachtet der aufwärtsgehenden Richtung der Deichsel, nicht auf der Erde aufliegt. An den beiden äußern Seiten des Rahmengestells sind kleine Räder angebracht, damit die steinerne Walze beim Hinausbringen auf den Acker nicht beschädigt werden kann; diese werden während der Arbeit natürlich davon entfernt."

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

H/B/T: 9,5x31x67,5 cm; Maßstab 15:100

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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