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Kunstgewerbemuseum [O-1982,92 a]
Pokal mit dem großen brandenburgisch-preußischen Wappen (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Pokal mit dem großen brandenburgisch-preußischen Wappen

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Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas, Abriss am Boden, leicht ansteigender Fuß mit versenktem und mattiertem Spitzblattfries, angesetzt ein wabenfacettierter Balusterschaft zwischen zwei ebenfalls wabenfacettierten Nodi, der Baluster ist mit drei übereinanderliegenden Kränzen aus eingestochenen Luftblasen verziert. Die becherförmige Kuppa wiederholt am Ansatz den Spitzblattdekor vom Fuß und trägt auf der Wandung das fein geschnittene große brandenburgisch-preußische Wappen, beidseitig gehalten von Wilden Männern und unter einem mit Adlern und der Bügelkrone bekrönten Baldachin, hinter dem rechts die Sonne strahlt, unten: Gott mit uns. Die Gegenseite zeigt den preußischen Adler im Flug gegen die Sonne, darunter: Nec soli cedit (Nicht [einmal] der Sonne weicht er), die Devise des sogenannten Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. (reg. 1713–1740). Den verwärmten Mündungsrand ziert ein geblänkter Perlfries unter einer Linie.
Bei dem Glas handelt es sich um ein Erzeugnis der Potsdamer Glasmanufaktur, in die Regierungszeit Friedrichs I. datierend, auf den es mit Wappen und Devise gleich zweifach Bezug nimmt. Vermutlich gehörte ein Deckel dazu (der zugeordnete Deckel mit der Inv.-Nr. O-1982,92 b ist zu groß). Ähnliche Deckelpokale mit dem gleichen Sujet sind überliefert (Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 180, 181, 191, 192, 194; Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. 812, S. 275, Taf. 251; Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Inv. Nrn. XIII 7 und Dln E.St. 01/26; Stiftung Stadtmuseum Berlin Inv. Nr. KH 99/1270 A; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 19.2 und 20.1). Pokale von dieser Größe und mit königlichen Symbolen waren sicherlich für den Hof bestimmt. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

H. 25,2 cm; Dm. Fuß 12,7 cm; Dm. Mündung 10,9 cm; Wandungsstärke 0,35 cm

Literatur

  • Keisch, Christiane/Netzer, Susanne (2001): „Herrliche Künste und Manufacturen.“ Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680–1720. Berlin, Kat. 214, S. 272, 273 (mit falschem Deckel)
Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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