Trockenpräparat eines sogenannten Einhornfisches (Batistes monoceros). Schon im Linck-Index von 1783 wird dieses Trockenpräparat genannt, das in der Sammlung der Leipziger Apotheke in einer Schublade aufbewahrt wurde und angeblich aus dem "asiatischen" oder "amerikanischen Meere" stammen soll. Neben Linck d. J. hatte etwa auch der Naturforscher Marcus Elieser Bloch im ersten Teil seiner "Naturgeschichte der ausländischen Fische" von 1786 über das Tier mit dem bemerkenswerten Äußeren berichtet. Dabei war das Tier schon zu diesem Zeitpunkt keine Neuentdeckung: Gerade im 17. und frühen 18. Jahrhundert und damit in der Hochphase der Auseinandersetzung mit dem Fabelwesen des Einhorns, war die Tierart aufgefallen.
Das Waldenburger Präparat zeichnet sich durch ein Horn auf Höhe der Augen aus, aber auch durch sein kleines Maul mit dicht stehenden, spitzen Zähnen. Das glänzende Äußere des Präparats ist auf den Überzug mit Lacken zurückzuführen, die Glasaugen wurden etwa im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ausgetauscht.
Linck-Sammlung, belegt im Linck-Index I (1783), S. 57f., Nr. 1: "Batistes monoceros: Das Einhorn oder der Einhornfisch. Hält sich im asiatischen und amerikanischen Meere auf, und wird auf 4 Schuhe lang. (in der 22. Schublade, No. 1.)"
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