Cottbus besitzt mit 211 Arbeiten den größten Sammlungsbestand an Werken von Hugo Paul Harrer, der viele Jahre in Italien lebte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war er ein wichtiger Vertreter der Architektur- und Landschaftsmalerei und auf vielen deutschen Kunstausstellungen vertreten.
Zunächst sollte Harrer Architekt werden. Bekannt ist, dass er tatsächlich für drei Semester Architektur studierte und sich anschließend aber vollends der Malerei widmete. Dennoch blieb seine Begeisterung für Gebäude, deren szenische Darstellung und Perspektiven bestehen. Besonders fokussierte er sich darauf in seiner Wahlheimat Italien. "Die Landschaften, die antiken und mittelalterlichen Architekturen und die Landbevölkerung wurden zum Hauptgegenstand seiner Malerei. Die meisten Motive folgten dabei dem etablierten Kanon, den Künstler vorheriger Generationen in der Gegend um Rom, bei Neapel und an der Amalfiküste zeichnend und malend erschlossen hatten" (Katschmanowski, 2022, S. 132).
de