museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Funde der Römischen Epoche Schriftgut - Zeitschriften, Hefte [2022/0061/051/030]
Den Krimhildenstuhl nicht vergessen (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir / Gerhard Nilz (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Den Krimhildenstuhl nicht vergessen

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Den Krimhildenstuhl nicht vergessen
Beschreibungstafel fehlt - Fremde finden das Kulturdenkmal nicht

Der Zugang zum Kriemhildenstuhl ist seit dessen Freilegung 1935 stark verwachsen , was zusammen mit fehlenden Hinweisschildern Fremden das Auffinden des Kulturdenkmals erschwert. Der Drachenfelsclub hat begonnen, diesen Zustand zu ändern.

Material/Technik

Papier / geschöpft, bedruckt

Maße

Höhe: 14,3 cm, Breite: 13,0 cm

Abschrift

Original: Deutsch

Den Krimhildenstuhl nicht vergessen Beschreibungstafel fehlt — Fremde finden das Kulturdenkmal nicht er. Bad Dürkheim. Vor genau 20 Jahren wurde der Steinbrudi am Brunholdlsstuhl freigelegt. Eine mühevolle und zugleich gefährliche Arbeit war getan, die das WläÄfiJi W die Geschichte unserer Heimat nicht unwesentlich bereicherte. Wohl findet sich heute, was man damals ausgrub unH feststellte alles in Büchern und Broschüren verzeichnet, das histo­ rische Kleinod selbst aber scheint; nach dem gegenwärtigen Zustand zu urteilen, immer mehr vernachlässigt zu werden. Es erhebt sich die Frage, ob Bad Dürkheim als Fremdenverkehrsort und Kurstadt nicht gut daran tun würde, den Brundholdisstuhl oder Krimhildenstuhl, wie ihn die Wissen­ schaftler nennen, wieder zu einer Seh&n^w.ür- digkeitjzu machen. Der große Aufwand zur Freilegung des Bruches — unter Leitung von Dr. Sprater waren seinerzeit 50 Arbeiter über ein Jahr lang beschäftigt — könnte jeden­ falls bestimmt besser genutzt werden! Akazienbäume und Sträucher aller Art ha­ ben hier die Sicht auf den Steinbruch vom Zugangsweg aus völlig verdeckt. Es fällt Einern-fremden Besucher schwer, sich zurecht- gufinden. Das ist der äußere Eindruck, den man "von der einst gepflegten Anlage ge­ winnt. Mancher Spaziergänger, der um die Bedeutung des alten römischen Steinbruches nicht Bescheid weiß, wird durch nichts von der Vermutung abgebracht, daß es sich hier um einen verwahrlosten gewöhnlichen Bruch handelt, wie sie im Pfälzerwald des öfteren anzutreffensind.„Brunholdisstuhl",derName allein ist wohl an verschiedenen Stellen zu lesen, )j[p__sieht aber etv^as über die großen noch primitiv zugehauenen Steinblöcke oder, die bereits ziemlich verwitterten Zeichen ap den Wänden? Es muß schon viel Fantasie vor­ ausgesetzt werden, wollte man von einem Alltagsbürger eine entsprechende Deutung er­ warten. Die einzelnen Zeichen und Zeichnungen, Pferde, Sonnenräder, Speertänzer, der abstei­ gende Ast, der Rabe im Kampf mit der Schlange usw., sind nur mit roten Dreiecken deutlich gemacht. Dag~ist adfes7 Alsdi^e nach der Freilegung mit einer Feuerwehrlei­ ter angebracht wurden, sprachen schon die Kinder vom Steinbruch auf dem Brunholdis- stuhl und jeder wußte um was es hier ging. In den letzten zwanzig Jahren hat sich jedoch vieles geändert. Man sollte deshalb vielleicht eine Tafel mit einer genauen Beschreibung des Steinbruches, seiner Entdeckung und sei­ ner Bedeutung anbringen. Der Drachenfelsclub hat sich gerade in letz­ ter Zeit um die Herrichtung des Geländes große Mühe gegeben: die Ueberwucherungen beim Aussichtsplatz wurden beseitigt, es ent­ stand eine neue Schutzhütte und vor dem Absturz in den Steinbruch schützt ein neues Geländer. Zu umfassenden Neuerungen, wie sie sich zur Zeit aufdrängen, müßten aber sämtliche am Fremdenverkehr und der Un­ terhaltung der Waldanlagen interessierte Stellen, auch die Stadtverwaltung, ihren Bei­ trag leisten. Nur so könnte ein wirklicher Anziehungspunkt geschaffen werden. Die Herrichtung der Gesamtanlage würde bestimmt auch der Gefallenen-Gedenktafel des Pfälzerwald-Vereins für 1914-18 zugute kommen, die ebenfalls im Seinbruch ihren Platz hat. Vielleicht erneuert man auch die im Dritten Reich herausgemeißelten Namen von drei gefallenen Mitgliedern? 2022/0061/051/030
Karte
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.