In der IV. Observatio (Fallbericht) der I. Centuria (Fallberichtsammlung) schildert Wilhelm Fabry die Entfernung einer Glasperle, die tief im Gehörgang eines zehnjährigen Mädchens steckengeblieben war und Schmerzen und Lähmungen verursachte. Ein Instrument, das dabei Verwendung fand war eine stumpfe Sonde, die in den Gehörgang eingeführt wurde.
In Friedrich Greiffs Übersetzung der Opera Omnia wird sie als Specillo oder suchendes Instrument bezeichnet und mit einer von Fabry selbst entworfenen Zeichnung illustriert. Das dünne Metallstäbchen hat eine halbkugelförmige Spitze von etwa 2 mm Durchmesser und eine Öse am Griffende. Die Replik wurde für das ehemalige Hildener Heimatmuseum angefertigt, zusammen mit Nachbildungen anderer chirurgischer Instrumente, die Wilhelm Fabry in Gebrauch hatte. Die Konstruktionszeichnungen der Repliken sind ebenfalls erhalten.
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