Anfang der 1980er Jahre fanden zwei Braker Jugendliche die hier gezeigte Figur am Braker Weserufer. Der für sie naheliegende Gedanke war sofort, sie im Schiffahrtsmuseum, das sich damals noch ausschließlich im Telegraphengebäude befand, abzugeben. Der diensthabende Museumswart zeigte sich dankbar und nahm das reichlich verwitterte Objekt mit Freude entgegen. Es wurde zunächst in ein Zwischenlager verbracht. Eine Dokumentation des Vorgangs war damals noch nicht üblich und fand daher nicht statt. Im Jahr 2012 wurde das Telegraphengebäude vollständig ausgeräumt, da eine umfassende Sanierungnötig war und die - seit 1960 fast unveränderte - Dauerausstellung komplett überarbeitet und neu eingerichtet werden sollte. Bei dieser Gelegenheit tauchte die Holzfigur wieder auf, wurde unter dem Schlagwort "Galionsfigur?" vorläufig erfasst und erhielt eine lnventarnummer. Per Zufall erinnerte sich zudem einer der Finder an das kleine geflügelte Wesen, das er vor mehr als drei Jahrzehnten aus dem Weserschlick gezogen hatte und fragte nach. So konnte die Fundgeschichte tatsächlich noch geklärt werden. Welche Bedeutung die Figur hat, ob sie von einem Schiff stammt, wie sie in die Weser gelangte und welche Funktion ihr zuzuordnen ist, bleibt nach wie vor im Dunklen.
Weserfund, stark verwittert
18. Jahrhundert?
Inv. Nr. 2012/0162
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