Die Zeitschrift „Der Hausfreund“ wurde ab 1857 von dem deutschen Schriftsteller und Journalisten Hans Wachenhusen herausgegeben. Die Veröffentlichung erfolgte durch den Berliner Verlag der Hausfreund-Expedition E. Graetz.
Die Darstellung des Krankenhauses Bicêtre erschien 1870 auf Seite 22 im XIII. Jahrgangsband. Bicêtre war im 13. Jahrhundert eine Burg im Besitz von Jean de Pontoise, des Bischofs von Winchester. Der Name entwickelte sich als französische Umformung des englischen „Winchester“. 1411 wurde das Schloss während des 100jährigen Krieges niedergebrannt und 1633 als Asyl für invalide Soldaten wieder aufgebaut. Die Einrichtung wurde über die Jahrhunderte auch als Waisenhaus, Zwangsunterkunft für Geisteskranke und Gefängnis genutzt. Heute steht auf dem Gelände das Centre Hospitalier Universitaire du Kremlin-Bicêtre. Die Illustration im „Hausfreund“ ist in vier Einzelbilder gegliedert. Unter einer Außenansicht des Gebäudes sehen wir die geschlossene Station für die Geisteskranken, deren lange Gitterfront eher einem Gefängnis gleicht. Im Bild darunter hilft eine einzige Pflegerin offensichtlich hilflosen, ebenfalls geistig behinderter Patienten bei der Nahrungsaufnahme. Das letzte Motiv zeigt einige invalide ältere Herren, vermutlich Veteranen, auf einer Parkbank im baumbestandenen Hof. Die Originalzeichnungen stammen von dem französischen Maler und Kupferstecher Auguste André Lançon. Die Holzstiche für die Zeitungsausgabe sind mit F. Möller signiert. Der Text auf der Rückseite stammt aus der Erzählung "Lord Byron´s Ehe".
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