Die auf einer Parkbank sitzende Dame im blauen Kleid mit Nerzstola, üppiger Brosche und opulentem Federhut repräsentiert auf anschauliche Weise die mondäne Gesellschaft der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Der in Wien geborene Maler Hanns Pellar studierte von 1906-08 an der Münchener Kunstakademie bei Franz von Stuck. 1911 wurde er von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und zu Rhein an die berühmte Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt berufen, wo er bis 1917 tätig war. In seiner Darmstädter Zeit widmete er sich vor allem der Porträtmalerei und schuf zahlreiche Bildnisse von Damen und Herren aus dem gehobenen Bürgertum.
(Text: Gabrielle Koller)
de