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Wilhelm-Fabry-Museum Sammlung Murken Sammlung Wilhelm-Fabry-Museum [00426]
Fetischfigur 01 (Wilhelm-Fabry-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Wilhelm-Fabry-Museum / Peter Siepmann (CC BY-NC-SA)
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Fetischfigur 01

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Beschreibung

Fetischglaube in animistischen Religionen ist der Glaube an übernatürliche persönliche Geister oder Mächte, die in bestimmten Gegenständen wohnen, welche demzufolge als heilig verehrt werden. Die Kraft eines Fetischs kann durch Geschenke oder Opfer angeregt und gesteigert werden. Das Wort Fetisch hat seine Wurzeln im französischen "fétiche" und im portugiesisch "feitiço", welch beide sich vom lateinischen "factitius" (künstlich erzeugt, nachgemacht) herleiten lassen.
Fetischfiguren dienten vor allem dem Schutz vor bösem Zauber, Krankheit und anderem Unheil, konnten aber auch zur persönlichen Machtausübung verwendet werden. Nagelfetische haben ihren Ursprung im 15. Jahrhundert und sind bis heute vor allem in Teilen des Kongo-Gebiets verbreitet. Die Nägel werden in die Figur geschlagen, um die Kräfte des Fetischs zu wecken.
Die Figur der Sammlung ist aus Tropenholz geschnitzt, trägt einen Federschmuck auf dem Kopf und hielt in der erhobenen rechten Hand ursprünglich einen Stab oder Speer. Ihr Körper ist von den Schultern bis zu den Oberschenkeln dicht mit scharfkantigen, oberflächlich angerosteten Metalldreiecken beschlagen.
Sie wurde von der Volksgruppe der Yombe aus dem Charlengo-Tal angefertigt. Einer Theorie zufolge war eine Inspiration zur Entstehung der Nagelfetische die Märtyrerlegende des Heiligen Sebastian, die von portugiesischen Missionaren verbreitet wurde.

Material/Technik

Tropenholz, Stahl, Federn

Maße

H: 40 cm

Karte
Wilhelm-Fabry-Museum

Objekt aus: Wilhelm-Fabry-Museum

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