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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Oberrheinsammlung HMP Speyer Ludwig I. von Bayern Grafische Sammlung [HM_0_02119 [alt: HM 10.VIII.17 bzw. HM_1917_08_10_b]]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202301/05170231196.pdf (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Ratifikationsurkunde des Kaisers Napoleon Bonaparte zur Rheinbundakte (französische Fassung)

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Beschreibung

Am 12. Juli 1806 sagten sich 16 süd- und westdeutsche Reichsstände mit Unterzeichnung der Rheinbundakte formell vom Deutschen Reich los und schlossen sich zu einer Konföderation zusammen. Die Rheinbundakte besiegelte endgültig das Ende des Alten Reiches. Der Rheinbund stand unter dem Protekorat des Kaisers der Franzosen (siehe Artikel 12 des Vertrages). Die sieben Tage später von Kaiser Napoleon unterzeichnete Ratifikationsurkunde machte den Vertrag auch für Frankreich verbindlich. Der habsburgische Kaiser Franz II. legte am 6. August 1806 die deutsche Kaiserkrone ab, nannte sich fortan nur noch österreichischer Kaiser. Die hier zu sehende Ratifikationsurkunde des Rheinbundes datiert vom 19. Juli 1806. Die Urkunde ist mit dem kaiserlichen Siegel und der eigenhändigen Unterschrift Napoleons versehen. Unterschrieben haben ferner der damalige französische Außenminister Charles Maurice de Talleyrand, Fürst von Benevent und der Staatssekretär Hugues B. Maret. Ausgefertigt wurde die Urkunde auf dem Schloss Saint Cloud im Südwesten von Paris. Es handelt sich um ein Original aus dem Rheinbundarchiv des vormaligen Mainzer Kurfürsten und Reichserzkanzlers Karl Theodor Freiherr von Dalberg (1744-1817). Von Dalberg erhielt nach Artikel 4 des Vertrages den Titel Fürst Primas und Durchlauchtigste Hoheit - das war nicht viel mehr als ein Trostpflaster für den Verlust der linksrheinischen Besitzungen. Er war der letzte geistliche Fürst in Deutschland. Der Fürstprimas starb 1817 als Bischof von Regensburg. Der im Rheinbund angelegte neue Bundesstaat währte nicht lange. Ab 1813, nach der Niederlage Napoleons bei Leipzig, zerbrach das Bündnis. / Die Archivalie kam 1917 durch eine Schenkung des Karl Ritter v. Zwackh-Holtzhausen in den Besitz des Historischen Museums der Pfalz. [Ludger Tekampe]

Material/Technik

Papier, Einband aus Pappe, Seide, Samt, Metallgarnen und Metallpailetten

Maße

329 x 215 x 14 mm

Teil von

Literatur

  • Gärtner, Ulrike; Koppetsch, Judith; (Hrsg.) (2003): Klostersturm und Fürstenrevolution. Staat und Kirche zwischen Rhein und Weser 1794/1803. Begleitbuch zur Ausstellung der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen und des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund. Dortmund, Seite 127-127
  • Schmid, Peter; Unger, Klemens; (Hrsg) (2003): 1803. Wende in Europas Mitte. Vom feudalen zum bürgerlichen Zeitalter. Begleitband zur Ausstellung im Historischen Museum Regensburg. Regensburg, Seite 53-79
Karte
Unterzeichnet Unterzeichnet
1806
Napoleon Bonaparte
Schloss Saint-Cloud
Unterzeichnet Unterzeichnet
1806
Charles Maurice de Talleyrand-Périgord
Schloss Saint-Cloud
Unterzeichnet Unterzeichnet
1806
Hugues-Bernard Maret
Schloss Saint-Cloud
1805 1808
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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