Stahlstich nach einem Motiv des Portrait- und Genremalers Caspar Netscher (1639-1684).
"Nach dem Original auf Stahl gez. v. C. Straub, Dresden, 1839, gedruckt unter Leitung des Herausgebers". Das Bild zeigt eine wohlhabende Patientin in hermelinbesetzter Jacke in einem Fauteuil.
Rechts neben ihr steht ein Arzt in pelzbesetztem Rock und Mütze. Er fühlt den Puls an ihrem linken Handgelenk, während er eine Urinprobe in einer Glasflasche begutachtet.
Das Original, ein Ölgemälde auf Kupfer mit dem Titel "Die kranke Dame" entstand 1664.
Das Gemälde wurde vor 1723 durch den Antwerpener Kunsthändler Jacobus de Wit für August II., König von Polen und Kurfürst von Sachsen, erworben. Seine Ersterwähnung erfuhr es im Dresdner Gemäldeinventar von 1722–1728. Im Jahr 1940 wurde das Gemälde kriegsbedingt in der Albrechtsburg Meißen ausgelagert. Es gehört zu den Werken, die seit 1945 vermisst werden.
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