Das Skarifiziermesser wurde speziell für Blutausleitungsverfahren und die Öffnung von Abszessen entwickelt. Der Name stammt von dem lateinischen Wort scarificatio und bedeutet so viel wie „Ritzen“ oder „Schröpfen“.
Bei dem Verfahren wurden kleine Schnitte in die Haut gesetzt zur Vorbereitung des sogenannten "blutigen Schröpfens". Auf diese oberflächlichen Verletzungen wurden die Schröpfköpfe gedrückt, deren Saugwirkung den Ausleitungsprozess von Blut und Lymphe in Gang setzte. Dieser Eingriff verbesserte die Blutzirkulation und regte die Stoffwechselvorgänge an. Schadstoffe sollten auf diesem Wege ausgeleitet werden.
Manchmal wurde das Blut verdünnt, um die Fließfähigkeit zu erhöhen und die Blutgerinnung zu verlangsamen.
Das vorliegend Instrument hat geschlossen eine Gesamtlänge von 9,5 cm. Die zweischneidige Klinge ist 7 cm lang und kann vollständig zwischen den Griffschalen verborgen werden. Als Materialien wurden Stahl, Horn und Messing verwendet.
Auf der Fehlschärfe der Klinge ist der Name des Herstellers Birck eingestempelt.
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