In der Sammlung des ehemaligen Hildener Heimatmuseums finden sich mehre Repliken chirurgischer Instrumente, die Wilhelm Fabrys selbst entworfen und in seinen Fallberichten erwähnt hat. In der zweiten Observatio der ersten Centuria behandelt Fabry "ein hartes Feigen-Gewächs bei dem grösseren Augenwinkel/welches glücklich ausgeschnitten/und geheylet worden" (Übersetzung a. d. Lateinischen von Friedrich Greiff).
Dabei wird der Gebrauch dieses "Schneidmesserleins" erwähnt und mit einer von Fabry selbst entworfenen Zeichnung ergänzt.
Es handelt sich um ein Skalpell aus Stahl und Holz mit einer Gesamtlänge von 14 cm. Der gedrechselte Griff ist 6 cm lang und die aufwärts gebogene Klinge 4 cm lang. Skalpelle oder auch chirurgische Messer werden zur Durchtrennung von Haut, Fett und Muskeln benutzt und bei fast allen Operationen eingesetzt. Das Besondere an diesen medizinischen Instrumenten ist die Schärfe der kleinen Klinge, die eine sehr präzise Anwendung auf engem Raum ermöglicht.
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