Laut Eintrag im Inventareingangsbuch zu HM 1931_0044 handelt es sich um den rechts abgebildeten "Stamm der ältesten Hausrebe der Pfalz (Alter wurde auf 400 bis 500 [500 später durchgestrichen] geschätzt) aus Oberlustadt". Ebenso wie der Rebstock HM_1930_0022 (links im Bild) ist diese Hausrebe im sehr strengen Winter 1928/29 erfroren. Damals war der Rhein auf einer Länge von 350 Kilometern von Februar bis März 1929 zugefroren. Nachdem der Rebstock nach dem Eiswinter nicht mehr austrieb, wurde er ausgehauen und an das Weinmuseum gegeben. Im Eingangsinventar ist der Familien- und Hofname Ott als Hinweis auf den früheren Standort und den Schenkungsgeber angegeben. Leider finden sich dort keine Hinweise auf die Rebsorte. Nachträglich dürfte es unmöglich sein, anhand des Rebholzes die Rebsorte festzustellen. Da es sich bei den Hausreben um außerordentlich robuste Rebsorten handelte, dürfte es sich um Heunisch oder Traminer gehandelt haben. [Ludger Tekampe]
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