Der in Rochlitz geborene Künstler erhielt seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule und an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden sowie in München und Paris. Ab 1901 in Chemnitz wohnhaft, wurde er 1907 Mitbegründer der „Künstlergruppe Chemnitz“.
Obwohl sich der Künstler ab 1910, seinem gleichzeitigen Umzug nach Dresden, zunehmend dem grafischen Schaffen zuwendete, entstanden auch weiterhin Gemälde der verschiedenen Genres. So ist auch das „Damenbildnis“ ein Zeugnis seiner malerischen Virtuosität. Mit sicheren, präzis gesetzten, breiten Pinselstrichen hat er die ihm Modell sitzende junge Frau als Halbfigur erfasst. Vor dem in verschiedenen Grüntönen schimmernden Vorhang neigt sie sich, gekleidet mit einer zartweißen Bluse und einem braunen Rock, leicht nach links. Der Blick ist nach unten gerichtet. Die drei kleinen Blumen zwischen den schlanken Fingern gleichen in ihrer Farbe den schön geformten und anscheinend leicht betonten Lippen. (JB)
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