Es herrscht ein reges Treiben in dieser Szene vom Genremaler Gustav Eduard Seydel. Vor dem Hintergrund eines von Bäumen umringten Dorfes, das aus mehreren Fachwerkhäusern mit Reetdächern besteht, hat sich eine Gruppe an Dorfbewohnern zu einem kleinen Fest zusammengefunden. Erwachsene und Kinder tanzen gemeinsam in einem Reigen, einem Rundtanz, bei dem paarweise einem Vortänzer oder Vorsänger gefolgt wird. Die Genremalerei des 19. Jahrhunderts richtete sich vor allem an ein bürgerliches Publikum, das Gefallen an solchen kleinen Szenen des Alltags oder des bäuerlichen Lebens fand. Seydel, der ursprünglich aus Luxemburg stammte, studierte zunächst in Antwerpen und danach an der Königlich-Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf. Nach seinem Studium ließ er sich dauerhaft in Dresden nieder. (MW)
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