Spottblatt von 1600 - 1650
2 Spalten, 8 Knittelverse
Auf dem Holzschnitt ist ein Esel in Seitenansicht dargestellt, der auf einer Wiese steht. Er ist gesattelt und gezäumt und trägt eine Warnglocke um den Hals. Unter dem Kopf sind ein Maulkorb und eine Maultrommel abgebildet.
Das seltene Flugblatt will vor Jähzorn warnen und greift auf die Redensart zurück, dass ein aufbrausender Mensch den Esel reiten müsse.
Einige der Knittelverse stammen von Sebastian Brant (1447/48-1521), einem der bekanntesten Autoren des deutschen Humanismus.
Nachweisbar ist diese Fassung des Flugblatts bisher nur im Bestand des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale).
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