„Gold gab ich für Eisen“- unter dieser Parole, die ihren Ursprung bereits in Praxis der napoleonischen Befreiungskriege hat, wurde die deutsche Bevölkerung dazu aufgerufen, jegliche Besitzstücke aus Gold oder Silber gegen Eisenschmuck einzutauschen. Da die beiden Edelmetalle für die Kriegsfinanzierung enorm von Bedeutung waren, stellte das Spenden dieser Materialien nicht nur eine psychologische Beteiligung am tobenden Krieg dar. Darüber hinaus konnte durch den im Gegenzug erhaltende Eisenschmuck der eigene Patriotismus zur Schau getragen werden - das eingetauschte Eisen demonstrierte nicht nur den Nationalstolz des Trägers, sondern auch dessen Opferbereitschaft. In diesen Rahmen gehört auch der hier gezeigte Ring, denn zu Beginn des Ersten Weltkrieges tauschten viele patriotische Deutsche ihre goldenen Eheringe gegen solche Ringe aus Eisen ein.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]
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