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Museumsfabrik Pritzwalk Der Münzhort aus Langnow

Der Münzhort aus Langnow

Über die Sammlung

Im November 1952 wurde in Langnow, etwa 13 km südöstlich von Pritzwalk, bei landwirtschaftlichen Arbeiten ein Hortfund mit brandenburgischen Denaren (Pfennigen) entdeckt. Der Fund umfasst 116 ganze, 18 halbe und zwei geviertelte mittelalterliche Silbermünzen.

Die brandenburgischen Denare der Pritzwalker Sammlung wurden unter Markgrafen der Johanneischen und Ottonischen Linie etwa zwischen 1280 und 1290 geprägt. In dieser Zeit war die vorrangige Ausgabe zweiseitiger Denare in den brandenburgischen Münzstätten üblich. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert unterlagen die Denare einer periodischen Münzverrufung und – erneuerung. Der Münzrechtinhaber erklärt die umlaufenden Münzen für ungültig und lässt sie erneuern. Das bedeutet, dass die Menschen unter Androhung von Strafe verpflichtet waren, ihre alten Münzen regelmäßig gegen neue zu tauschen.

Die alten Münzen wurden eingeschmolzen, um daraus neue zu prägen. Trotz der Konsequenz blieben viele Prägungen als Ersparnis und Verwahrfund erhalten. Es sind etwa 300 Typen brandenburgischer Denare bekannt. In der verhältnismäßig kleinen Sammlung aus Langnow konnten 15 verschiedene Gepräge bestimmt werden. Erst im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts etablierte sich der so genannte „ewige“ Pfennig, der keiner periodischen Zwangserneuerung unterlag.

Die Halbierung und Vierteilung einiger der Pfennige erfolgte bewusst (Hacksilber), da man gelegentlich kleinere Münzwerte benötigte. Durch den Wert des Silbers als Kurantgeld (Metallwert entspricht dem aufgeprägten Geldwert) war eine Teilung der Münzen möglich.

In diesem virtuellen Münzkatalog wird exemplarisch ein Teil der Münzen aus dem Hortfund präsentiert.

Diese Sammlung ist Teil von

Münzen und Zahlungsmittel [232]

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