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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Mutige Frauen

Mutige Frauen

Über die Sammlung

Malerin zu sein, bedeutete bis in das 20. Jahrhundert hinein, mutig zu sein und sich als Frau nicht mit dem bürgerlich-biedermeierzeitlich geprägten Rollenbild zufrieden zu geben. Es bedeutete, die gesellschaftlich anerkannte Grenze des privaten Kunstschaffens, des klösterlichen Umfelds oder in der Werkstatt von Bruder oder Vater zu überwinden. Erst mit Gründung von Künstlerinnenvereinigungen (z.B. 1867 in Berlin) gelang es, Frauen als Gestalterinnen sichtbarer zu machen. Akademien und Malschulen seit dem späten 19. Jahrhundert boten spezielle Damenklassen an, die ohne öffentliche Förderung nur für wenige Frauen erreichbar waren. Zudem nannte man sie abfällig „Malweiber“, ihre Werke wurden oftmals nicht ernst genommen.

Diese wenig bekannten, mutigen Frauen und ihr Werk vorzustellen, ist der Wunsch eines Künstlerinnen-Projektes 2021, das auch mit Gertrud Körner und Gertrud Schaper-Schendel zwei vor 1875 geborene Malerinnen vorstellt, die in Brandenburg an der Havel tätig waren.

2023 erfuhren die 2021 edierten ersten 25 Werke von Gertrud Körner und Gertrud Schaper-Schendel Ergänzung im Zuge eines ebenfalls vom Land Brandenburg geförderten Projektes zur Erschließung des gesamten Brandenburger Gemälde-Bestandes. Jetzt sind auch Brandenburger Malerinnen bis in die jüngste Vergangenheit mit ihren Gemälden hier recherchierbar. Am bekanntesten sind die Schwestern Bielefeld und Luise Schmidt geworden.

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