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Heimatmuseum Ratzenried Landwirtschaft

Landwirtschaft

Über die Sammlung

Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft waren die Grundvoraussetzung für das Überleben im Dorf. Alles, was zum Leben nötig war, konnte hier hergestellt werden. Zu allererst musste für die Nahrung gesorgt werden. Auf den Äckern, die früher noch 2/3 der landwirtschaftlichen Fläche ausmachten, wurde Veesen (Dinkel), Roggen, Gerste und Hafer angebaut. Zur Aussaat des Getreides benötigte man Pflug, Säwanne und Egge, zur Ernte Sense, Sichel, Rechen, Gabel und natürlich einen Wagen mit Zugtieren. Nach der Ernte wurde das Getreide in der Tenne mit Dreschflegeln gedroschen, dann mit Sieb und Blähmühle gereinigt und später zur Mühle gefahren. Das lebensnotwendige Wasser wurde von den Quellen über hölzerne Deichelleitungen bis zu den Hofbrunnen geleitet. Als Gemüse gab es Kraut, Rüben (Kartoffeln erst seit Ende des 18. Jh.), als Obst vor allem Äpfel und Birnen; daraus wurde auch Most und Branntwein hergestellt. Fleisch gab es nur selten; zur Haltbarmachung wurde es in Fleischstanden gepökelt. Milch und Käse wurde im eigenen Haushalt hergestellt. Die Bienen lieferten nicht nur Honig, sondern auch Wachs für Kerzen (elektrischen Strom gab es ja noch nicht).

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