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Historische Mühle von Sanssouci Kaisermehl, Bäckermehl und der Ausmahlungsgrad

Kaisermehl, Bäckermehl und der Ausmahlungsgrad

Über die Sammlung

Auf den Mehlsackanhängern präsentieren sich die Mühlen und ihre Produkte. Es lassen sich sowohl die Bemühungen um eine Normierung des Mehls als auch das Herausstreichen des jeweils eigenen Produktes gut ablesen. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bürgerte sich die Einteilung der Mehle nach dem Ausmahlungsgrad ein. Die Bezeichnung "Kaisermehl" für das für das feinste Mehl entstand nach der Auszeichnung der Plange-Mühlen während der Weltausstellung 1873 in Wien mit einer Kaiserlich Königliche Qualitätsmedaille. Als Standartisierung setzten sich neben den Bezeichnungen Kaisermehl und Bäckermehl die Kennzeichnungen Spezial 0, 000, 00, 0 und 0/1 durch.
Zudem gaben die Mühlen ihren Mehlprodukten unterschiedliche Namen, die sie auch patentieren ließen. Mehr als 3.000 solcher Patente exisitierten in den in den ersten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts.
Anhand der Mehlnamen und des Designs der Anhänger lassen sich Modeerscheinungen ablesen. Die Begeisterung für den Mont Everst und dessen Besteigung in den 1920er Jahren findet sich in Namen, wie Himalaya-Mehl. Der schneebedeckte Gipfel sollte die Assoziationen zu sehr weißen Mehl wecken. Die Normierung des Mehls nach dem Ausmahlungsgrad endete mit der Einführung der Standartisierung nach dem Aschegehalt der Mehle.

Diese Sammlung ist Teil von

Mehlsackanhänger [251]

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