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Filmmuseum Potsdam Filmplakate aus der DDR

Filmplakate aus der DDR

Über die Sammlung

Filmplakate müssen das Wesentliche auf den ersten Blick transportieren. Ihr Ziel: Den Film sichtbar machen und das Publikum ins Kino locken. Plakate gehörten neben Aushangfotos und Informationsheften zum Werbepaket von Film-Verleihern. Sie hingen in allen Lichtspieltheatern, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen, zierten Schaukästen und Litfaßsäulen.
Die Sammlung an Plakaten im Filmmuseum Potsdam umfasst ca. 15.000 Exemplare – sie liegen in allen gängigen Formaten vor - von A4 bis A0 sowie auch in Sondergrößen. Den umfangreichsten Bestand dieser Sammlung bilden Plakate zwischen 1945 und 1990 aus der SBZ, später DDR, vor allem vom Progress-Film-Verleih. Hier sind ca. 9.500 verschiedene Plakate zu finden. Damit war und ist sie – neben dem Bestand des Bundesarchiv-Filmarchiv – die bedeutendste Sammlung im Bereich Filmplakat – SBZ / DDR.
Die seit 1992 elektronisch erfasste Plakatsammlung hat durch das von der DEFA-Stiftung geförderte Buchprojekt „Mehr Kunst als Werbung. Das DDR-Filmplakat 1945-1990“ von Detlef Helmbold (2018) einen weiteren Schub in der Bearbeitung, aber auch in der Digitalisierung erhalten. So ist fast der gesamte Bestand der Filmplakate in der Datenbank des Hauses erfasst und digitalisiert.
Die gleichnamige Foyerausstellung „Mehr Kunst als Werbung. Das DDR-Filmplakat 1945 – 1990“ (9. März bis 1. Juli 2018) im Filmmuseum Potsdam bot aus Anlass der Buchpublikation nicht nur einen Gang durch 45 Jahre Filmgeschichte, sondern auch einen Überblick über die visuelle Vielfalt künstlerischer Plakatgestaltung. Sichtbar wurde, dass Filmwerbung in der DDR eine autonome künstlerische Gattung war, deren Reichtum Cineasten erstaunt und Grafiker begeistert.
In Kooperation mit der DEFA-Stiftung werden die vor allem vom Progress-Verleih produzierten Filmplakate online zugänglich gemacht. Zunächst erfolgt die Präsentation von über 100 Exemplaren im A4-Format, den kleinsten Plakaten also. Da es sich um anerkannte „Gebrauchskunst“ handelt, spielte die Identifizierung von Künstler*innen im Projekt eine wichtige Rolle. Weitere Online-Stellungen folgen.

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