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Terra Sigillata Museum Nachlass Adam Winter

Nachlass Adam Winter

Über die Sammlung

Adam Winter (*1903 in Darmstadt, +1978 in Wiesbaden) war akademischer Bildhauer und hatte sich auf Keramik spezialisiert. Nach seiner Ausbildung, die u.a. in Würzburg und München (Akademie der bildenden Künste) stattfand, war er vorwiegend als Bildhauer für Ton-Skulpturen tätig. Früh restaurierte er auch mittelalterliche Kunstwerke, zum Beispiel die sog. Hallgartener Madonna, die er 1927 restaurierte und kopierte.

Ab den 1950er Jahren hat er sich mit der Erforschung antiker Glanztonkeramik beschäftigt. Sein Interesse wurde durch die römische Terra Sigillata geweckt, mit deren Herstellungsweise er sich eingehend auseinandergesetzt hat. Gerade die Reproduktion des roten Glanztonüberzugs und der richtigen Brennbedingungen war ihm ein Anliegen. Er widmete sich aber auch detailliert den Fragen nach der Herstellung der Formschüsseln für Reliefierte Ware, von Ratterdekoren und generellen Themen wie der Rekonstruktion antiker Töpferscheiben.

1966 - 1978 setzte er sich im Rahmen von Forschungsprojekten, die durch die DFG finanziert wurden, intensiv mit der Erforschung der Glanztonkeramik und antiker keramischer Öfen auseinander. Dabei konnte er auch durch seine praktischen Versuche bedeutende Beiträge zum Verständnis der Keramikproduktion in der Antike leisten.

2006 zeigte das Terra-Sigillata-Museum Werke von Adam Winter im Rahmen einer Sonderausstellung.

Ein Konvolut aus dem Nachlass des Keramikbildhauers Adam Winter kam 2020/2021 als Schenkung an das Terra-Sigillata-Museum.

2021/2022 konnten im Projekt "Digitalisierung Nachlass Adam Winter I: Sachzeugen der Forschungen zur antiken Herstellungstechnik der Terra Sigillata" dank der Förderung des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration ausgewählte Stücke aus dem Nachlass digitalisiert werden.

Foto: Adam Winter mit einer von ihm hergestellten Terra-Sigillata-Schüssel. Foto: dpa

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