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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain Gartenbau

Gartenbau

Über die Sammlung

Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum am Standort Blankenhain besitzt eine umfangreiche Sammlung zum Thema Gartenbau. Sie wird an verschiedenen Standorten des 330 Hektar umfassenden Freilichtmuseums gezeigt.

Zwischen 1780 und 1784 ließ der Rittergutsbesitzer Carl Gottlob Scheuereck ein Warmhaus an das Schloss anbauen. Es diente dazu, fremdländische Pflanzen unterzubringen. Sowohl dieses Bauwerk als auch sein Pflanzenbestand wurden als Orangerie bezeichnet. Mit einer umfangreichen und gut gepflegten Orangerie zeigten die Gutsbesitzer, dass sie sich das kostspielige Vergnügen leisten konnten. Außerdem überwanden sie damit die Grenzen der lokalen Pflanzenwelt: Durch ein schlaues Heizsystem und die nach Süden ausgerichtete Fensterfront konnten die wärmeliebenden Gewächse auch in Blankenhain gedeihen. Historische Schlossansichten bilden ab, wie Orangenbäumchen im Sommer den Schlossgarten schmückten. Die angebauten Tropenfrüchte gehörten zu den zahlreichen Produkten, die das Rittergut auf seinen jährlichen Märkten verkaufte. Seit 1866 besaß das Rittergut Blankenhain außerdem eine Baumschule mit mehreren Streuobstwiesen. Ein Gärtner pach-tete den Betrieb und kümmerte sich um die fachgerechte Aufzucht der Gehölze. Er zog die Jungpflanze vor, veredelte sie und verschnitt und pflegte das wachsende Bäumchen. Bis der Baum verkaufsfertig war, vergingen Jahre. Die Baumschule befand sich nördlich des Ritterguts. Mitsamt der Streuobstwiesen nahm der gutsherrschaftliche Gartenbau kaum drei Hektar Fläche ein – was angesichts der enormen Vielfalt an angebotenen Kern- und Steinobstsorten wenig ist. Vorrangig erzog die Baumschule Apfel- und Birnbäume. Überdies verkaufte sie Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen, Weinreben, Rosen sowie Edelreiser und verschiedene Vered-lungsunterlagen.

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