Die Bedeutung von Blumenstillleben als Thema in der bildenden Kunst kann inzwischen gar nicht mehr so recht ermessen werden, aber sie war eine wichtige Aufgabe und eine Domäne vieler Frauen, die das Motiv nicht nur als farbige Zeichnung, sondern auch als Handarbeit vervielfältigten. Der Verfall dieser Gattung hat dazu geführt, dass nur dieses Stillleben von Gertrud Körner erhalten ist, während etwa topographische Motive aus Brandenburg an der Havel, sei es auch nur zum Vergleich von damals und heute, bewahrt wurden. Auch von Marie Elisabeth Moritz etwa [Link zum Lexikon] ist nur noch ein Stillleben erhalten, obwohl diese früher ebenso zahlreich waren wie ihre heute noch existierenden Landschaften.
Levkojen sind Garten- und Schnittblumen, die aus dem Mittelmeerraum ihren Weg nach Deutschland gefunden haben. Sie gelten als Symbol eines unbeschwerten Lebens. Die Künstlerin setzt die Lila-Farbtöne locker und vielfältig in unterschiedliche Richtungen gespachtelt und mit unterschiedlichen Pinseln gearbeitet vor einen gleichmäßig grau strukturierten Hintergrund und eine ebenso graue Glasvase. So bringt sie die lila Blüten zum Leuchten. Ein Werk, das man erst einige Jahre nach 1900 ansetzen möchte.
Bestand vor 1945.
Bezeichnet re. u. "G. Körner."
de