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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Mutige Frauen Gemäldesammlung [V00095KaGe]
Schaper-Schendel, Gertrud: Porträt Karl Zäpernick (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus / Thomas Voßbeck, 2021 (CC BY-NC)
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Schaper-Schendel, Gertrud: Porträt Karl Zäpernick, nach 1907

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Beschreibung

Brustbild von Karl Zäpernick in der Uniform des Brandmeisters, wie es auch auf der Rückseite vermerkt ist. Noch heute ist der Brandmeister ein Dienstgrad bei der Berufsfeuerwehr. Eine spezielle Ausbildung und ein Tauglichkeitstest auf der Grundlage einer abgeschlossenen Berufsausbildung sind die Voraussetzung, denn ein Brandmeister führt eine Löschgruppe an und trägt viel Verantwortung in Gefahrensitutationen. Brandmeister Karl Zäpernick war 76 Jahre, als er 1907 starb, wie durch Recherchen des Museums herausgefunden wurde. Das Gemälde zeigt ihn mit Helm, der vorn einen Kamm zum Schutz des Gesichtes und hinten ein Nackenleder zum Schutz von herabfallenden heißen Teilen hat. Hochgeschlossen ist auch der Brustpanzer, der durch Riemen gehalten wird. Karl Zäpernick war von Beruf Spinner, wohnte in der Brandenburger Neustadt, dort trat er der Neustädter Feuerwehr bei und qualifizierte sich zum Brandmeister.
Das Besondere an dem Bildnis ist der warme Blick und der weiche Mund des Mannes, das oben von dem Helm, unten von einem Bart von schon weißen Haaren gerahmt wird. Dieses Gesicht erzählt so gar nichts von der Härte des Feuerwehr-Berufs. Die Malweise ist lockerer, die Palette heller als auf dem 1897 datierten Porträt von August Köpke, gehört also in spätere Zeit.
Das Porträt von Karl Zäpernick ist Teil einer Reihe von insgesamt vier Gemälden, die Brandenburger Originale, Menschen mit Charakter und mit besonderem Schicksal, zeigt. Sie stimmen in Stil, Maßen und technischer Fertigung so überein, dass von einer Entstehung zu gleicher Zeit auszugehen ist. Eine posthume Anfertigung scheint naheliegend, denn einer der Dargestellten starb schon vor 1891. Auch das Porträt von Karl Zäpernick könnte erst nach seinem Tode gemalt worden sein.
Den normierten Keilrahmen, dessen Maße auf der Rückseite gestempelt sind (32 und 40 cm), hat Gertrud Schaper-Schendel vielleicht in der Kurfürstenstraße in Berlin gekauft.

Das Bild gehört zum Altbestand des Museums und kam bereits vor 1945 in die Sammlung.

Bezeichnet re. u. "GS [monogrammiert] Schendel", rückseitig auf dem Keilrahmen unten "Brandmeister Zepernick von der / Brandenburger / Feuerwehr", oben der Stempel des Mal- und Zeichenbedarfs Otto Ebeling in Berlin (im Berliner Adressbuch nur 1939-1943 nachweisbar), der Keilrahmen mit Stempelung der Normmaße (32 und 40 cm), alte Inventarnummernvermerke.

Material/Technik

Öl auf Leinwand, auf Keilrahmen, neu gerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 40,7 cm, Breite 32,5 cm

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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