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Stroganov-Schule

Der Name bezieht sich auf die russische Familie Stroganow aus Solvycegodsk (N-Russland), die über große Ländereien verfügte, durch rege Handelstätigkeit Vermögen angehäuft hatte und von Zar Iwan IV. mit Privilegien ausgestattet worden war. Bis zur Aufhebung ihrer Privilegien (1722) durch Zar Peter d. Gr. waren die Stroganows große Kunstmäzene und förderten vor allem die Ikonenmalerei. Um dem erlesenen Geschmack ihrer Auftraggeber gerecht zu werden, bedienten sich die Maler einer exakt kleinteiligen und wirkungsvollen Gestaltungsweise, der so genannten Stroganow-Schule, manchmal auch Stroganow-Stil genannt. Charakteristisch für die Stroganow-Schule sind die äußerst prunkvoll dargestellten, mit Gold und Edelsteinen geschmückten Gewänder der Heiligen. Selbst die Kleidung von Eremiten und z. B. das Hemd Johannes d. T. sind außerst prunkvoll ausgeführt. Die Personen sind in einer manieristischer Art dargestellt, schwach und zerbrechlich, mit überschlanken Körpern, Armen und Beinen, aber mit eleganter Gestik. J. DMITRIJEW, Die "Stroganowschule" in der Malerei, in: Gesch. der russ. Kunst III, Dresden 1959; H. SKROBUCHA, Meisterwerke der Ikonenmalerei, Recklinghausen 1975. Definition siehe in: Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann // auf: http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8760.html. Letzter Zugriff: 24.10.2020

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Ikone: Heiliger Vasilij von MoskauIkone: Die Geburt Christi
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