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Schote

Die Schote (Siliqua) ist eine Unterform der Kapselfrucht, die besonders den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) und einigen anderen Kreuzblütlerartigen (Brassicales) eigen ist. Die Hülsenfrucht sieht der Schote ähnlich, ist aber durch das Fehlen einer Scheidewand im Inneren leicht von dieser zu unterscheiden. Diese Fruchtform wird auch eher selten als Fensterkapsel bezeichnet, sie zählt zu den Streufrüchten.

Bei den Kreuzblütlern besteht diese öffnende Kapselfrucht aus zwei Fruchtblättern, nach einer abweichenden morphologischen Interpretation aus vier. Sie besteht aus einem Plazentar-Rahmen (Replum), der am Fruchtstiel stehenbleibt und an dem die Samen sitzen. Von diesem Rahmen fallen bei Fruchtreife zwei samenlose, sterile Klappen (Perikarp, Valven) an den Sollbruchstellen ab. In der Interpretation mit vier Fruchtblättern ist der Rahmen aus zwei fertilen Fruchtblättern aufgebaut, die zwei Klappen sind zwei sterile Fruchtblätter. Die beiden Lokulamente, Fächer sind von einer häutigen und durchscheinenden, echten Scheidewand (Septum) voneinander getrennt, folgt man der Interpretation des Fruchtknotens aus vier verwachsenen Fruchtblättern. Wären es hingegen nur zwei Fruchtblättern, so handelte es sich um eine falsche Scheidewand. Ist das Septum so breit wie die Frucht, spricht man von einer Latisepte (breitwandig) (z. B. Lunaria), ist das Septum hingegen schmaler als die größte Breite der Frucht, so wird diese als Angustisepte (schmalwandig) (z. B. Capsella) bezeichnet. Das Septum kann auch selten ganz fehlen oder ist reduziert. Schoten, die höchstens dreimal so lang wie breit sind, heißen Schötchen (Silicula), unabhängig von ihrer Größe. Große Schötchen findet man beispielsweise bei Arten aus der Gattung Silberblätter (Lunaria annua und Lunaria rediviva).

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