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Manille

Eine Manille (maˈnɪljə), auch Manilla, ist ein Armreif aus Bronze oder Kupfer, in seltenen Fällen auch aus Gold, der einen nicht ganz geschlossenen Kreis bildet. Manillen wurden als vormünzliches Zahlungsmittel (prämonetär) oder Tauschgegenstand und gelegentlich auch als Schmuck unter verschiedenen Völkern Westafrikas, insbesondere der Goldküste, des Königreichs Calabar und weiterer Teile Nigerias, genutzt. Sie wurden auch als „Sklavenhandelswährung“ bekannt, nachdem die Europäer begonnen hatten, sie für den Erwerb von Sklaven für den transatlantischen Sklavenhandel mit Amerika zu verwenden. Manillen waren die erste allgemein austauschbare Währung, die in Westafrika bekannt war. Im Unterschied etwa zum Kaurigeld wurde sie für den Handel auf den Märkten ebenso genutzt wie als Brautpreis, zur Bezahlung von Wahrsagern oder als Grabbeigabe für die nächste Welt.

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