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Schaumünze

Schaumünze bzw. je nach Stückelung Schaupfennig, Schaugroschen, Schaugulden oder Schautaler sind Gedenkprägungen, die auf einen besonderen Anlass hin geprägt wurden. Sie wurden oft zu Geschenkzwecken ausgegeben. Nicht selten wurden Medaillen als Schautaler bezeichnet, was auch heute noch vorkommt.

Der Name bezieht sich darauf, dass solche Münzen ursprünglich nicht dem Zahlungsverkehr dienten, sondern zur Schau, d. h. zur Erinnerung an eine denkwürdige Begebenheit geprägt wurden und damit eigentlich Medaillen waren.

Als Erinnerungsstück und kostbares Geschenk gedacht, wurde sie in aufwendiger Verarbeitung geschaffen und sorgfältig geprägt. Ursprünglich Schöpfungen der italienischen Renaissance (zum Beispiel als Scudo d’oro), die das Selbstbewusstsein der oft rasch emporgekommenen Fürsten versinnbildlichen sollten, und an antike Vorbilder angelehnt waren, verbreiteten sie sich auch in Deutschland seit der Zeit Kaiser Maximilians I. rasch. Dazu zählten Schaugroschen, -pfennige, -gulden, -taler („Prämientaler“) und -dukaten, die zu besonderen Anlässen – zum Beispiel für Prämierungen bei Preisschießen, Taufen, Hochzeiten, Todesfällen, Ordensverleihungen, guten Schulabschlüssen oder sonstige Anlässen – als Erinnerungsstücke, oft mit einem vielfachen Nennwert der Umlaufmünze geprägt wurden.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Gedenkmedaille für das Hungerjahr 1817
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