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Stibadium

Ein Stibadium (lateinisch ‚halbrundes Speisesofa‘, altgriechisch το στιβαδιον von η στιβας ‚gepflasterte Straße‘; ‚mit Blumen oder Pflanzen bestreutes Bett, Sofa‘) war eine halbkreisförmige Variante der Aufstellung von schrägen Liegebänken, den lecti triclinares, in römischen Speisesälen, auf denen die Tischgesellschaft lag und sich die Speisen reichen ließ. Diese Art der Aufstellung wird bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. schriftlich erwähnt und war schon für das Speisen im Freien üblich. Im Inneren der aristokratischen Stadthäuser und Villen ist die Anordnung nicht vor dem späten 2., frühen 3. Jahrhundert n. Chr. nachweisbar. Die traditionelle, rechtwinklige Anordnung der Speisesofas in der Form des Tricliniums bestand weiter, im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. überwog jedoch das Stibadium. Es entstand ein halbkreisförmiges Lager für vier bis sechs Gäste, das auch sigma oder accubitum genannt wurde. Dieses Arrangement wurde auch unter einer Überdachung im Freien aufgestellt, so dass der Begriff Stibadium auch eine offene, auf Säulen ruhende, mit Liegebänken ausgestattete Laube bezeichnet.

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