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Querneigung

Als Querneigung (in der Schweiz auch Quergefälle) wird im Straßen- und Wegebau die Neigung der Fahrbahnoberfläche (oder eine der darunter liegenden Schichten) rechtwinklig zur Straßenachse bezeichnet. Als Bezeichnung wird der Buchstabe „q“ verwendet, die Angabe erfolgt immer in Prozent. Somit entspricht beispielsweise 1 % Querneigung einer Höhendifferenz von 1 cm auf 1 m.

Zentrale Aufgabe der Querneigung ist es, Oberflächenwasser möglichst rasch und schadlos von der Fahrbahnoberfläche abzuführen, um den Straßenkörper vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen und Wasseransammlungen bzw. deren Folgen (Aquaplaning, Sprühfahnen- oder Glatteisbildung) an der Oberfläche zu verhindern. Bereits im Altertum nutzten die römischen Baumeister die Querneigung für den Bau der Römerstraßen, sodass diese dauerhaft und sicher genutzt werden konnten. Neben der Entwässerung erfüllt die Querneigung auch fahrdynamische Zwecke, wie zum Beispiel die Aufnahme bzw. Reduzierung der Fliehkraft in einer schnell durchfahrenen Kurve. Vergleichbar mit der Querneigung im Straßenbau ist die Überhöhung von Schienen im Bereich des Bahnbaus, allerdings spielen entwässerungstechnische Gründe in diesem Fall keine Rolle.

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