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Salbung

Die Salbung ist ein seit der Zeit der altorientalischen Reiche belegtes religiöses Ritual der Heilung, der Heiligung sowie der Übertragung und Legitimation politischer Macht. Dabei werden ein oder mehrere Körperteile der betroffenen Person zeremoniell mit Salbe oder heiligem Öl bestrichen. Seit dem Mittelalter galt die Salbung nach dem Vorbild der alttestamentlichen Könige in vielen europäischen Ländern als der entscheidende Akt der Königserhebung. Durch sie wurde der Herrscher zum „Christus Domini“, zum „Gesalbten des Herrn“. Der von einem Bischof vollzogene Weiheritus ging nach damaliger Auffassung direkt von Gott aus. Die Salbung war damit Ausdruck des Gottesgnadentums, das als Legitimation der Königsherrschaft das ältere Geblütsrecht ergänzen, überwölben und vereinzelt sogar ablösen konnte. Die Krönung britischer Monarchen ist die einzige, in deren Verlauf heute noch eine Salbung erfolgt.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Maria Magdalena aus Drebenstedt1. Buch Samuel, 7 und 101. Buch Samuel, 16 und 171. Buch der Könige, 1 und 2Tulit Samuel cornu Olei, et unxit David in medio Fratrum eius [Samuel salbt David zum König]Sacerdos cornu Olei unxit Salomonem, omnisque clamavit Populus: Vivat Rex [Der Priester Zadok salbt Salomo zum König]
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