Seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der eigenständige Bildtypus des Schiffsporträts. Die Gemälde entstanden in der Regel als Auftragsarbeiten mit stark regionalem Bezug. Gleichzeitig fand aber der stereotype Bildaufbau globale Verbreitung und erfuhr über nahezu 200 Jahre kaum Veränderung.
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Flensburger Schifffahrtsmuseum
Schiffsporträt
Schiffsporträt
Klassisches Schiffsporträt der Bark PERLE VON FLENSBURG in Steuerbordansicht unter Vollbesegelung. Am linken Bildrand befindet sich eine weitere Ansicht von achtern. Das Schiff war 1786 in Stralsund für den Flensburger Überseekaufmann Andreas Christiansen sen. gebaut worden. Der Schwiegersohn H.C. Jensen ließ die Bark 1819 für den Walfang ausrüsten. Commandeur der PERLE war von 1829 bis 1845 Peter Lütgens aus Oevenum auf Föhr.
Klassisches Schiffsporträt der Fregatte ST. CROIX. Das Schiff wurde 1804 in Flensburg für den Überseekaufmann Andreas Christiansen sen. gebaut und nach der ehemaligen dänischen Kolonie St. Croix in Westindien (heute: US Virgin Islands) benannt. 1816 ging die ST. CROIX in den Besitz des Schwiegersohnes H.C. Jensen über. Jensen rüstete die Fregatte 1842 für den Walfang aus. 1845 strandete das Schiff bei den Kapverdischen Inseln.
Schiffsporträt der Flensburger Brigg BOREAS. Das Fort am linken Bildrand und die Landschaft im Hintergrund verweisen auf außereuropäische Gewässer; möglicherweise befindet sich das Schiff vor der Goldküste Guineas. Die Brigg wurde 1807 in Flensburg gebaut und war von 1811 bis 1843 im Besitz des Flensburger Überseekaufmannes Andreas Christiansen und seinen Erben. Sie wurde überwiegend in der Westindienfahrt eingesetzt.
Klassisches Schiffsporträt der 1804 in Göteborg erbauten Bark APOLLO. Im Hintergrund ist der Hafen von Kopenhagen zu sehen. 1813 übernahm der Flensburger Kaufmann H.C. Jensen das Schiff von den Erben Andreas Christiansens. Gemeinsam mit seinem Onkel , dem Kaufmann Peter Petersen-Schmidt, baute Jensen in Flensburg ein bedeutendes Gesamthandelshaus auf. Die APOLLO wurde überwiegend in der Westindienfahrt eingesetzt; ab 1846 auch im Walfang.
Schiffsporträt des Westindienfahrers URANIA. Das Schiff läuft unter voller Besegelung in den Hafen von Flensburg ein. An Bord befindet sich eine Festgesellschaft; im Hintergrund sind markante topografische Details wie das Amtshaus und die Reste der Duburg deutlich zu erkennen. 1824 ließ der Flensburger Kaufmann Lorenz Dethleffsen die Brigg für seinen Sohn, den Kapitän Hans Christian Dethleffsen bauen. Das Schiff ging fast ausschließlich auf Westindienfahrt und führte Rohzucker und Rum, aber auch Kaffee, Baumwolle, Tabak, Holz, Kupfer und Indigo an Bord.
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