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Heimatmuseum und -Archiv Bad Bodendorf Gewerbe

Gewerbe

Schuhmacher Dreifuß

Der Dreifuß aus Grauguss ist ein Werkzeug das in keiner Schuhmacherwerkstatt fehlt, gehört zur Grundausstattung jeder Schuhmacherwerkstatt. Das Objekt hat drei Arbeitsenden. Zwei sind zum Bearbeiten von Sohlen, große und kleine Größen, und ein für Schuhhacken gedacht.

Zugmesser bzw. Ziehmesser

Das Zugmesser (auch Ziehmesser, Zieheisen oder Reifmesser genannt) hat eine circa 30 Zentimeter lange und leicht gewölbte Klinge. Recht und links der Klinge findet sich ein Griff. Hieran zieht man das Zugmesser über den Stamm zu sich hin. Ein Zugmesser oder Ziehmesser ist ein Werkzeug zur Holzbearbeitung. Es besteht aus einer oft leicht gewölbten, stabilen und etwa 30 cm langen einschneidigen Klinge aus Stahlblech, an deren beiden Enden Griffe sitzen, mit denen man das Zugmesser über das Werkstück zu sich hinzieht. Weitere Bezeichnung je nach Provenienz sind auch Zieheisen, Schäleisen, Reifmesser, Reifeisen, Wagnermesser, Fassschaber, Rindenmesser.

Mechanische Rechenmaschine Triumphator K III

Mechanische per Hand angetriebene Rechenmaschine mit der die vier Rechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division durchgeführt werden konnte. Die Eingabe erfolgte durch Einstellen der zu berechnenden Zahl mit Einstellheben, für jede Zahlenstelle einen Hebel. Die Werteverteilung rechts des Kommas erfolgte zweistellig. Falsche Eingaben konnten manuell mit dem Löschhebel, im Gesamten, oder am Einstellhebel, für einzelne Stellen, korrigiert werden. Das Ergebnis wurde auf einer gesonderten Walze bis 11stellig angezeigt. Die Rechenmaschine ist ein Dachbodenfund.

Zigarettenkiste aus Blech mit Sohlennägel

In der Blechdose verwahrte Schustermeister Clever aus Bad Bodendorf Schuhnägel auf. Arbeitsschule in der Landwirtschaft wurden mit dicken Ledersohlen versehen und zum besseren Rutschhemmung zusätzlich mit Schuhnägel bepflastert. Vorher waren in der Blechdose 10 Reichspost - Cigaretten des Herstellers CIDOR G.m.b.H. in Dortmund.

Totenzettel von Mattias Kramprich

Totenzettel des im Alter von 56 Jahren verstorbenen Matthias Kramprich . Er war Friseur mit eigenem Geschäft auf der Hauptstraße, Organist und Chorleiter.

Kaufantrag für einen LKw mit 3 t Nutzlast für die Mühle in Bodendorf

Der Kaufantrag für ein Magirus-Diesel-Lastwagenfahrgestell mit Führerhaus für 3 T Nutzlast wurde von dem Händler Gebr. Blatzheim Kraftfahrzeuge in Bonn mit dem Bodendorfer Mühlenbesitzer Rudolf Wiesel am 16. Juli 1939 geschlossen. Vorgegeben ist die bestellte Reifengröße. Was den Preis des Fahrzeuges ist angegeben, es gelte der Tagespreis am Tag der Lieferung ab Werk und die der Reifenpreis richtet sich nach dem Reichgesetz. Reifenmehrpreis. Als Liefertermin ist der Zeitraum "Gegen Mitte 1940" angegeben. Bei den Zahlungsbedingungen wurden 3 % Anzahlung in bar bei Fertigstellung und der Rest nach Vereinbarung vereinbart. Der Rest musste aber innerhalb von 18 Monaten gezahlt werden. Interessant ist, dass die Scheune und Stallungen der Mühle bei einem Bombenangriff am 8. November 1941 nahezu zerstört wurden. Die Explosionen muss laut Augenzeugenberichten so heftig gewesen sein, dass Tierkörper in die umliegenden Bäume gechleudert wurden. Ob der LKw trotz des Krieges geliefert wurde oder ob er bei dem Bombenangriff zerstört wurde oder was, sollte die Lieferung erfolgt sein, mit dem Lkw geschehen ist, ist unbekannt. Jedenfalls der Mühlenbetrieb wurde nach dem Bombenangriff eingestellt.

Eisernes Schaufelrad an der Bodendorfer Mühle

1905 wurde das eiserne Schaufelrad nach dem Kauf der Mühle 1905 durch die Gemeinde Bodendorf installiert. Im Bild vorn der Mühlenteich, der vom Mühlenbach aus der Nachbargemeinde Lorsdorf (heute Bad Neuenahr-Ahrweiler) kommend gespeist wurde. Auf dem Bild links ein Wasserfall. Hier war der am Haus entlang führende Mühlenbach abgeschiefert, damit das Mühlenrad nicht angetrieben wurde. Rechts im Bild eine Brücke, die noch heute vorhanden ist. Die Mühle wurde bei einem Bombenangriff am 8. November 1971 so schwer beschädigt, dass sie aufgegeben und später abgerissen wurde. Das Schaufelrad ist in den 1970er Jahren verschwunden.

Schaufelrad an der Bodendorfer Mühle

Im Bild links steht ein junge Frau im schwarzen Mantel vor dem Überlauf des Mühlbachs in den Mühlteich. Der Mühlteich ist zu dem Zeitpunkt abgeschiefert, damit das Mühlrad sich nicht dreht. Zu erkennen ist, dass das Gebäude links (Wohnhaus) und rechts (Mühlenhaus) unten im Untergeschoß aus Schieferstein gemauert ins und der erste Stock im Fachwerk erstellt ist. Das Gebäude dazwischen ist auf zwei Etage mit Ziegelstein gemauert.

Feldarbeit an der Bodendorfer Mühle

Drei (Ur-)Bodendorfer bei der Feldarbeit neben der Bodendorfer Mühle. Im Foto ist gut zu erkennen, dass die Mühle in Hufeisenform gebaut war. Das Gebäude links ist das Wohngebäude. Nach rechts schließen sich die Stallungen an und ganz rechts ist die Mühle. Die Aufnahme wurde von nordwestlicher Richtung aufgenommen.

Rechnung Mühle Bodendorf-Ahr von Rudolf Wiesel

Kleiner durchnummerierter Rechnungsvordruck, in dem im Kopf "Rudolf Wiesel - Landprodukte / Mühle Bodendorf-Ahr" steht. Darunter in der Zeile "den und das Datum handschriftlich eingetragen. In der nächsten Zeile "Rechnung in Fettschrift und Nr." und dahinter die Rechnungsnummer "516" und Stern. In der nächsten Zeile "für Herrn oder Firma" und "in"; die Felder sind handschriftlich ausgefüllt. In der nächsten Zeile "Erfüllungsort und Gerichtsstand für beide Teile Sinzig". Der Rest der Seite ist Tabellenartig aufgebau und "Sack eingedruckt. Die handschriftlichen Eintragungen sind mit Bleistift ausgeführt.

Fototüte zur Auslieferung von Fotoabzügen

Aus braunen Papier hergestellte Fototüte, in der entwickelte Fotoaufnahmen vom Fotodrogisten Jupp Schuld an den Kunden ausgeliefert wurden. In der vorliegenden Fototüte bekam Hauptlehrer Kollbeck drei Vergrößerungen ausgeliefert.

Druckplatte vom Bad Bodendorfer Wappen

Druckplatte für den Bleisatzdruck des Bad Bodendorfer Wappen. Die Druckplatte ist spiegelverkehrt zum Original hergestellt und wurde zusammen mit dem Fließtext in einer Druckform zusammengesetzt.

Firmenstempel der Pension "Haus Sonnenschein"

Holzgriff und -träger mit Gummiplatte der Pension Haus Sonnenschein in Bad Bodendorf.

Ansichtsfotografie Haus Margarete

Schwarzweiß Fotografie der Privatpension Haus Margarethe in Bodendorf. Der Fotograf hat dieses Foto im Selbstverlag als Ansichtskarte drucken lassen.

Abfüller für Flüssigkeiten im Lebensmittelgeschäft

Kastenförmiger Blechbehälter mit Innentank und Glasylinder mit Maßskala auf der Vorderseite. Der Glaszylinder wird unten am Tank aufgeschraubt Ein Ersatzzylinder für die Abfüllanlage sind vorhanden. Das Objekt ist als Tafelölabfüller beschriftet. Er kann auch für andere im Haushalt benötigte Flüssigkeiten, wie Essig oder Rüböl, verwendet werden. Der Abfüller besteht aus einer Vorderseitigen Oberfläche in silberfarbenem Metall. Die Seiten und Rückwand aus unlackiertem Metall. Oben ist ein Deckel, über den die Flüssigkeit aufgefüllt werden und eine Klappe, über die man den Füllstand in den Innentank schauen kann. Ein Schild mit dem Wort “Tafelöl” weist auf den Inhalt im Tank hin. Unterhalb des Schildes befindet sich ein transparenter Glaszylinder mit der Maßangabe 1/1, 1/2, 3/4 und 1 Liter, der die Flüssigkeit enthält. Am unteren Ende des Zylinders ist ein Hahn, um die Flüssigkeit abzufüllen. Der Boden unter dem Spender sieht abgenutzt und fleckig aus, was auf häufigen Gebrauch hindeutet. Ein Ersatzabfüllglas ist vorhanden.

Große Kaffeedose für Kaffeebohnen

Rechteckige, an den Ecken abgerundete, beige Blechdose für Kaffeebohnen. Goldfarbenes Punktmuster auf der gesamten Dose als Grundmuster und aufklappbarem festverschließbarem Deckel. In der Dose konnten ca. 7 kg gemahlene Kaffeebohnen aufbewahrt werden. Auf Vorder- und Rückseite der Wandung steht die Beschriftung "Frischer Röst-Kaffee" auf rotem Grund in einem braunen und goldfarbenen Kranz; auf dem Deckel eine kartuschenartige Form, darin eine stilisierte Blüte mit acht lanzettförmigen durch Strichelungen gegliederten Blättern.

Steinzeugfaß für Weinessig

Steinzeugfäßchen mit grauer Salzglasur und blauer Dekorierung und Schrift. Der Abfüllhahn ist leider nicht mehr vorhanden.

Große Rezepturwaage

Große Rezepturwaage (Balkenwaage, Kaufmannswaage, Apothekerwaage) zum Abwiegen von Mengen bis 3 kg, mit anderen Wiegebalken bis 5 kg. Die Waage diente der Vergleichsmessung durch Verwendung von Gewichtssätzen auch mit sehr kleinen Gewichten. Der Waageständer und der Fuß bestehen aus golden angemaltem Stahl und ist im Artdeko-Stil gegossen. Der Wiegebalken aus Messing zeigt mehrere Punzen. Bei der Kennzeichnung 11 / D.R. / 10 bzw. 11 / D.R. 15 handelt es sich um den Stempel der Eichungsstellen wie sie um 1900 verwendet wurde: Die 11 oberhalb des gewundenen Bandes steht für den damaligen Eichaufsichtsbezirk Köln. Die Zahlen unterhalb des gewundenen Bandes stehen für die ausführenden Eichungsstellen. Die 10 steht für das Eichamt Barmen (heute ein Stadtteil von Wuppertal) Dieses existierte unter dieser Nummer bis 1914. Die 15 Die 10 steht für das Eichamt Elberfeld (heute ebenfalls ein Stadtteil von Wuppertal). Dieses existierte unter dieser Nummer ebenfalls bis 1914. Die Zahlen 13 und 15 in dem Schild bezeichnen das Ende der Eichgültigkeit zum jeweiligen Jahresende.

Blick vom Mühlenberg auf wenig bebautes Kurgebiet Bodendorf/Ahr 1953

Postalisch gelaufene Ansichtskarte mit Blick auf das noch wenig bebaute Kurgebiet. Im Mittelpunkt das Haus Elisabeth (mit Stift durch ein Kreuz gekennzeichnet). Haus Elisabeth wurde von der Familie Hardt als zweites Hotel und Restaurant in der Nähe der Kureinrichtungen gebaut und nach der Tochter von Josef Hardt benannt. Links vom Hotel eine Obstplantage. Auf der linken Seite sind einzelne Häuser in den Wiesen verteilt. Links im Bild die Erhebung ist die Landskrone.

Prägedruckplatte für Prospekte mit Motiv Seniorenheim

In einem Rahmen eingebettet ist die Prägedruckplatte aus Karton in Positivhochprägung. Das Gebäude stellt ein Seniorenheim dar. Das Gebäude ist in eine glatte Fläche (1,75 mm Dick), Erhöhung, von 45 x 96 mm eingeprägt. Um diese Erhöhung ist im Außenbereich die Kartonfläche auf 0,95 mm gepreßt. Die Platte wurde für Geschäftsdrucksachen des "Seniorenheim Janitzki, Am Kurgarten 14, in den 1960er/70er verwendet.

Ansichtskarte Seniorenheim JANITZKI Bad Bodendorf

Die Ansichtskarte, ungelaufen, zeigt die Gartenseite des Seniorenheimes. Auf der Rückseite ist ein Aufkleber "Seniorenheim - JANITZKI -" über die alte Adresse "Parkhotel und Restaurant Groß" geklebt. 1974 wurde das Haus verkauft und es bildete das Stammhaus des Seniorenzentrum Maranatha.

Druckvorlage für Ansichtskarte Park-Hotel Bad Bodendorf

Das Park-Hotel Groß wurde in der Zeit von 1956 bis 1971 als Hotel mit 10 Einzel- und 10 Doppelzimmer betrieben. Seit 1974 wird das Haus als Senioren-Wohnheim genutzt. Die Aufnahme zeigt die Straßenfront am Kurgarten 14 in Bad Bodendorf und Blick in den Speisesaal.

Druckvorlage für Ansichtskarte Haus Ahrperle

Das Haus "am Walde" hat eine wechselnde Geschichte und gehört zu einem der ältesten Häuser im Kurviertel Bad Bodendorf. 1932 bis etwa 1960 "Haus am Walde", eine Kurpension, betrieben von Familie Schöler. Etwa 1960 bis 1986 "Kurpension Ahrperle" mit den Besitzern Eheleute Barrenstein. In dieser Zeit wurde der Speisesaal angebaut und das Angebot um einen Reiterhof erweitert. 1986 erfolgte die Teilung der Grundstücke und des Haupthauses. Einen Teil, der mit dem angebauten Speisesaal, kaufte das Seniorenzentrum Maranata, Die zweite Haushälfte ging Privatbesitz über und wird als Wohnhaus genutzt. Das Gebäude des Reiterhofs und die restlichen Grundstücke blieben im Familienbesitz und wurde für Wohnzwecken umgebaut. Vom 1932 bis 1986 war es eine Fremden-Pension (erst Fam. Schöler und zum Schluss Fam. Barrenstein) und hatte zwei Doppel- und vier Einzelzimmer. 1986 wird die Hälfte des Hauses als Senioren-Wohnheim genutzt. Die Aufnahme zeigt den Blick durch den Garten und den Speisesaal. Die andere Hälfte ist im Privatbesitz.

Ansichtskarte Haus Waldesruh

Das Haus Waldesruh, Am Kurgarten 12, war von 1955 bis 1990 ein Hotel und Kurpension mit fünf Doppelbett- und Einzelbettzimmern. Danach wurde es vom Seniorenzentrum Maranatha aufgekauft und für seniorengerechtes Wohnen und als Verwaltungsgebäude umgestaltet.

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