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Landesmuseum Württemberg Personenmedaillen

Personenmedaillen

Dieser Medaillenbestand ist Personen gewidmet. Auf der Vorderseite ist meist deren Porträt oder Wappen dargestellt. Die Erfassung der Medaillen wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.

[ 330 Objekte ]

Nachguss einer Medaille auf Michael Ott von Echterdingen

Michael Ott stammte aus einer Familie, die in Tirol geadelt wurde und sich nach ihrer Herkunft „von Echterdingen“ in der Nähe von Stuttgart nannte. Ott war Feldzeugmeister unter den römisch-deutschen Kaisern Maximilian I. und Karl V. Im Frühjahr 1519 war er Feldzeugmeister des Schwäbischen Bundes in den Auseinandersetzungen gegen Herzog Ulrich von Württemberg und belagerte Tübingen. Der moderne Nachguss einer Medaille von Hans Daucher auf Michael Ott von Echterdingen zeigt auf seiner Vorderseite ein bärtiges Brustbild Otts in Harnisch nach rechts. Die Rückseite zeigt ein Wappen zwischen gekreuzten Klingen und Sanduhr sowie dem Wahlspruch: DECETER MELIVS [Kathleen Schiller]

Einseitige Medaille auf Lukas Osiander aus dem Jahr 1583

Lukas Osiander der Ältere wurde 1534 in Nürnberg geboren und war Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und Sohn des Reformators Andreas Osiander (1498-1552). Osiander war an den Vorbereitungen der Konkordienformel beteiligt und übersetzte sie zusammen mit Jakob Heerbrand (1521-1600) aus dem Lateinischen. Osiander initiierte 1583 das erste württembergische Gesangbuch und vertonte 1586 die reformatorischen Kernlieder als „Kantionalsätze“. Die Vorderseite der Medaille zeigt ein bärtiges Brustbild Osianders in Taler mit Halskrause nach rechts. [Kathleen Schiller]

Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß")

Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer, diffamierend „Jud Süß“ genannt, wurde 1698 in Heidelberg geboren, wuchs in einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie auf und brachte es als Finanzmakler und Bankier zu Wohlstand. 1732 lernte er den späteren Herzog von Württemberg, Carl Alexander, kennen, der unter chronischem Geldmangel litt, und wurde sein wichtigster Berater und Geheimer Finanzrat. Da Herzog Carl Alexander, der zum Katholizismus übergetreten war, die erfolgreichen Reformen Oppenheimers ohne die Zustimmung der protestantischen württembergischen Landstände durchsetzte, wuchsen bei vielen Beamten und Bürgern antijüdische Ressentiments. Als Carl Alexander 1737 unerwartet starb, wurde Oppenheimer noch am selben Tag festgenommen und sein Vermögen konfisziert. 1738 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein Leichnam wurde sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau gestellt, bevor ihn Carl Eugen, der Sohn Carl Alexanders, als seinen ersten Regierungsakt abhängen ließ. „Jud Süß“ diente als historische Grundlage mehrerer Werke und wurde in den 1940ern auch für antisemitische Propaganda benutzt. Die Vorderseite der Schraubmedaille zeigt ein Brustbild Joseph Süß Oppenheimers nach links. Die Rückseite zeigt einen Galgen mit Käfig, in dem sich ein Mensch befindet. In der Medaille befinden sich 19 Szenen aus dem Leben Süß Oppenheimers auf Papier: 1. (innen in die Vorderseite eingeklebt) Dem Kind in der Wiege wird die Zukunft prophezeit. 2. Im Traum erscheinen dem Kind Vogelkäfig, Galgen, Geldsack, Schwert und Krone. 3. Als junger Mann nimmt er Abschied von seiner Mutter. 4. Bei einer Bootsfahrt gerät er in Lebensgefahr. 5. Als junger Mann mit geflickter Kleidung weist er auf fruchtbares Land, ein Symbol für seine ersten geschäftlichen Transaktionen. 6. Als eleganter Herr (Hoffaktor und Kammeragent in der Pfalz, in Hessen, Frankfurt oder Kurköln) bei der Buchführung. 7. Bei einer Kutschenfahrt wird er von Dienern begleitet. 8. Bei einer Gesellschaft überreicht er einer Dame einen silbernen Becher. 9. Überprüfung eines Geldsacks in einem Tresorraum. 10. Gefangennahme durch Soldaten. 11. Abtransport in einem offenen Wagen unter strenger Bewachung. 12. Vernehmung durch mehrere Amtspersonen. 13. Er wird in Ketten gelegt. 14. Fahrt zum Prozess, begleitet von Soldaten. 15. Besuch durch einen Geistlichen im Gefängnis. 16. Urteilsverkündung. 17. Fahrt zur Hinrichtungsstätte. 18. Er wird die Leiter am Galgen hochgezerrt. 19. (innen in die Rückseite eingeklebt) Die Leiche im Käfig am Galgen. [Kathleen Schiller]

Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß")

Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer, diffamierend „Jud Süß“ genannt, wurde 1698 in Heidelberg geboren, wuchs in einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie auf und brachte es als Finanzmakler und Bankier zu Wohlstand. 1732 lernte er den späteren Herzog von Württemberg, Carl Alexander, kennen, der unter chronischem Geldmangel litt, und wurde sein wichtigster Berater und Geheimer Finanzrat. Da Herzog Carl Alexander, der zum Katholizismus übergetreten war, die erfolgreichen Reformen Oppenheimers ohne die Zustimmung der protestantischen württembergischen Landstände durchsetzte, wuchsen bei vielen Beamten und Bürgern antijüdische Ressentiments. Als Carl Alexander 1737 unerwartet starb, wurde Oppenheimer noch am selben Tag festgenommen und sein Vermögen konfisziert. 1738 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein Leichnam wurde sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau gestellt, bevor ihn Carl Eugen, der Sohn Carl Alexanders, als seinen ersten Regierungsakt abhängen ließ. „Jud Süß“ diente als historische Grundlage mehrerer Werke und wurde in den 1940ern auch für antisemitische Propaganda benutzt. Die Vorderseite der Schraubmedaille aus dem Jahr 1738 zeigt ein Brustbild Joseph Süß Oppenheimers nach links. Die Rückseite ist horizontal zweigeteilt und zeigt in der oberen Hälfte Joseph Süß Oppenheimer in vierspännigen Wagen nach rechts und darunter die Fahrt im Schinderkarren zur Richtstätte nach links. Die Schraubmedaille besitzt keine Einlagen. [Kathleen Schiller]

Abguss einer Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß")

Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer, diffamierend „Jud Süß“ genannt, wurde 1698 in Heidelberg geboren, wuchs in einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie auf und brachte es als Finanzmakler und Bankier zu Wohlstand. 1732 lernte er den späteren Herzog von Württemberg, Carl Alexander, kennen, der unter chronischem Geldmangel litt, und wurde sein wichtigster Berater und Geheimer Finanzrat. Da Herzog Carl Alexander, der zum Katholizismus übergetreten war, die erfolgreichen Reformen Oppenheimers ohne die Zustimmung der protestantischen württembergischen Landstände durchsetzte, wuchsen bei vielen Beamten und Bürgern antijüdische Ressentiments. Als Carl Alexander 1737 unerwartet starb, wurde Oppenheimer noch am selben Tag festgenommen und sein Vermögen konfisziert. 1738 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein Leichnam wurde sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau gestellt, bevor ihn Carl Eugen, der Sohn Carl Alexanders, als seinen ersten Regierungsakt abhängen ließ. „Jud Süß“ diente als historische Grundlage mehrerer Werke und wurde in den 1940ern auch für antisemitische Propaganda benutzt. Die Vorderseite der Medaille zeigt ein Brustbild Joseph Süß Oppenheimers nach links. Die Rückseite zeigt einen Galgen an dem ein Käfig hängt. Die Medaille besitzt eine Lochung zur Befestigung. [Kathleen Schiller]

Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß")

Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer, diffamierend „Jud Süß“ genannt, wurde 1698 in Heidelberg geboren, wuchs in einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie auf und brachte es als Finanzmakler und Bankier zu Wohlstand. 1732 lernte er den späteren Herzog von Württemberg, Carl Alexander, kennen, der unter chronischem Geldmangel litt, und wurde sein wichtigster Berater und Geheimer Finanzrat. Da Herzog Carl Alexander, der zum Katholizismus übergetreten war, die erfolgreichen Reformen Oppenheimers ohne die Zustimmung der protestantischen württembergischen Landstände durchsetzte, wuchsen bei vielen Beamten und Bürgern antijüdische Ressentiments. Als Carl Alexander 1737 unerwartet starb, wurde Oppenheimer noch am selben Tag festgenommen und sein Vermögen konfisziert. 1738 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein Leichnam wurde sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau gestellt, bevor ihn Carl Eugen, der Sohn Carl Alexanders, als seinen ersten Regierungsakt abhängen ließ. „Jud Süß“ diente als historische Grundlage mehrerer Werke und wurde in den 1940ern auch für antisemitische Propaganda benutzt. Die Vorderseite der Medaille zeigt ein Brustbild Joseph Süß Oppenheimers nach links. Vor ihm im Feld befindet sich eine Blumenstaude. Die Rückseite zeigt einen Galgen an dem ein Käfig hängt. [Kathleen Schiller]

Medaille auf Manfred Müller aus dem Jahr 1970

Manfred Müller wurde am 6. September 1896 in Stuttgart geboren und war Ingenieur. Die Vorderseite der Medaille aus dem Jahr 1970 zeigt das Brustbild Müllers mit kleinem Halsabschnitt nach rechts. [Kathleen Schiller]

Medaille von Rudolf Pauschinger auf Hermann von Stein

Hermann Stein wurde am 1. März 1855 in Balingen geboren und war württembergischer Generalleutnant. Er verstarb am 2. August 1928 in Lindau. Seine Tochter Anna heiratete den Bildhauer und Medailleur Rudolf Pauschinger, der 1924 diese Medaille auf seinen Schwiegervater schuf. Sie zeigt auf der Vorderseite den Kopf Hermann von Steins mit Uniformkragen nach rechts. Auf der Rückseite ist ein von einer Schlange umwundenes Schwert zwischen Hirschstangen und Löwen dargestellt, den Elementen des württembergischen Wappens. [Kathleen Schiller]

Medaille auf Herbert Müller aus dem Jahr 1915

Herbert Müller wurde 1894 in Ulm geboren und starb 21-jährig im Jahr 1915. Er war Leutnant im Württembergischen Pionierbataillon 13. Die Vorderseite der Medaille zeigt das Brustbild Müllers in Uniform von vorn. Die Rückseite zeigt eine neun-zeilige Inschrift in Lorbeerkranz. [Kathleen Schiller]

Plakette auf Rudolf Müller aus dem Jahr 1914

Rudolf Müller wurde 1856 in Friedrichhafen geboren und war Lehrer sowie der erste Biograf seines Freundes Henry Dunant (1828-1910), des Begründers der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung und des ersten Friedensnobelpreisträgers. Müller studierte in Tübingen und war am Stuttgarter Königlichen Realgymnasium, dem heutigen Dillmann-Gymnasium, als Gymnasialprofessor tätig. Die einseitige Plakette aus dem Jahr 1914 zeigt das bärtige Brustbild Müllers nach rechts. [Kathleen Schiller]

Medaille von Friedrich Fecher auf Johann Valentin Andreä

Johann Valentin Andreä war Enkel des Reformators und Kanzlers der Universität Tübingen, Jakob Andreä (1528-1590). Nachdem er in Tübingen die Freien Künste und Theologie studiert hatte, bemühte er sich um den württembergischen Protestantismus, war aber bei Schul- und Sozialreformen weit erfolgreicher. So regte er die "Calwer Färberstiftung" an, die Arme, Kranke und die Jugend unterstützen sollte und bis 1923 bestand. Außerdem führte er 1645 in Württemberg die Schulpflicht ein. Durch seine bekannte Schrift "Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz" gilt er als Initiator der Rosenkreuzer, einer Reformbewegung des Protestantismus, auch wenn er sich zu seinen Lebzeiten davon distanzierte. Johann Valentin Andreä war verheiratet und hatte neun Kinder. Die Medaille zeigt auf seiner Vorderseite ein Brustbild Johann Valentin Andreäs in Talar mit großer Halskrause und langem Vollbart. Die Mitte der Rückseite zeigt das Wappen Andreäs, im Umkreis darum befinden sich acht Wappen von Familienangehörigen, die jeweils mit Namen angegeben sind. [Kathleen Schiller]

Medaille auf Jakob Andreä aus dem Jahr 1581

Die Medaille zeigt auf der Vorderseite ein Brustbild des Theologen Jakob Andreä im Talar und auf der Rückseite eine achtzeilige Inschrift. [Kathleen Schiller]

Einseitige Hohlmedaille auf Christian Adam Dann

Christian Adam Dann wurde 1758 in Tübingen als Sohn des Bürgermeisters, Hofgerichtsassessors und Landtagsabgeordneten Jakob Heinrich Dann geboren. Er besuchte die Klosterschule in Blaubeuren und trat 1777 in das Theologische Stift Tübingen ein. Er wurde Diakon in der Stuttgarter Leonhards- und Hospitalskirche. Aufgrund seiner heftigen Kritik an der Moral und des Theaterlebens in der Stadt anlässlich einer Trauerrede 1812 wurde er von König Friedrich I. in das Dorf Öschingen bei Tübingen strafversetzt. Er wechselte ein paar Jahre später nach Mössingen, bevor ihn König Wilhelm I. 1824 nach Stuttgart zurückholte. Neben seinen theologischen Schriften setzte er sich leidenschaftlich für den Tierschutz ein und rief dazu auf, die Tiere als Gottes geliebte Kreatur und als Mitgeschöpfe zu achten. Elf Monate nach Danns Tod im Jahr 1837 rief sein Freund, der Liederdichter und Pfarrer Albert Knapp, den ersten Tierschutzverein Deutschlands ins Leben. Die einseitige Hohlmedaille zeigt auf der Vorderseite ein barhäuptiges Brustbild in Talar im Profil nach links. [Kathleen Schiller]

Eintrittsmarke 1831/1844 für den Tiergarten in Dublin mit den Köpfen von Linné...

Carl von Linné war ein schwedischer Naturforscher, der die hierarchische Einteilung von Tieren und Pflanzen in Klassen und Unterklassen begründete. Der 1707 in der Provinz Småland geborene Linné, war einer der Gründer der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und deren erster Präsident. Ab 1741 war er Professor an der Universität Uppsala und später auch deren Rektor. Georges Cuvier wurde 1769 in Mömpelgard, das damals zum Herzogtum Württemberg gehörte, geboren und war ein französischer Naturforscher. Er studierte vier Jahre an der Hohen Carlsschule in Stuttgart und wurde an das Muséum national d´histoire naturelle von Paris zu berufen. Georges Cuvier gilt als wissenschaftlicher Begründer der Paläontologie und machte die vergleichende Anatomie zu einer Forschungsdisziplin. Er beschäftigte sich mit der Gliederung der Mollusken, der Anatomie und Arteneinteilung der Fische sowie mit Fossilien von Reptilien und Vögel sowie der Osteologie vergangener Lebewesen. Cuvier galt als einer der bekanntesten Verfechter der Kataklysmentheorie, derzufolge in der Erdgeschichte wiederholt große Katastrophen einen Großteil der Lebewesen vernichteten und aus den verbliebenen Arten in darauf folgenden Phasen neues Leben entstanden sei. 1830 entbrannte zwischen Cuvier und Étienne Geoffroy Saint-Hilaire, der an eine Verwandtschaft aller Lebewesen glaubte, der "Pariser Akademiestreit", der unter anderem auch von Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt verfolgt wurde. Cuvier war Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen wie der Göttinger Akademie der Wissenschaften, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Royal Society, der American Academy of Arts and Sience und der Leopoldina. Nach ihm sind mehrere Reptilien- und Vogelarten benannt, außerdem ein Mondkrater, ein Asteroid sowie eine Insel in der Antarktis. Die Eintrittsmarke in den Tiergarten von Dublin zeigt auf der Vorderseite die Köpfe von Georges Cuvier (vorne) und Carl von Linné (hinten) nach links. Die Rückseite zeigt eine Giraffe. [Kathleen Schiller]

Medaille auf Andreas Burckhardt

Die Medaille zeigt ein barhäuptiges Brustbild Burckhards mit dreifacher Kette und Medaillon nach rechts. Die Rückseite zeigt sein Wappen und Wahlspruch. [Kathleen Schiller]

Federzeichnung nach einer runden Medaille auf Ludwig Bischof aus dem Jahr 1627

Ludwig Bischof wurde 1573 geboren und war Theologe sowie Prediger am Ulmer Münster. Die Zeichnung nach einer Medaille aus dem Jahr 1627 zeigt auf seiner Vorderseite das bärtige Brustbild Bischofs in Talar und Halskrause von vorn. Die Rückseite zeigt eine siebenzeilige Inschrift über einem Wappen. [Kathleen Schiller]

Taufplakette auf Anna Marie Baurin aus dem Jahr 1782

Die einseitige Taufpakette für Anna Maria Baurin trägt auf der Vorderseite eine sechszeilige Inschrift sowie die Beschauzeichen W und St. [Kathleen Schiller]

Medaille auf Julius Baum aus dem Jahr 1960

Julius Baum war ein deutscher Kunsthistoriker, dessen Forschungsschwerpunkte die Kunst des Mittelalters und der Renaissance vor allem Südwestdeutschlands waren. Er war Direktor des Ulmer Museums und Dozent an der Kunstakademie Stuttgart sowie an der Technischen Hochschule Stuttgart. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde ihm, als Sohn eines jüdischen Fabrikanten, die Berufsausübung verboten. Im Zuge der Reichsprogramnacht im November 1938 wurde er festgenommen und mehr als vier Wochen im ¿Schutzhaftlager¿ Welzheim inhaftiert. Anschließend gelang ihm die Flucht in die Schweiz, wo er bis zum Kriegsende lebte. Von 1947 bis zu seinem Ruhestand 1952 war er unter anderem Direktor des Württembergischen Landesmuseums. Unter seiner Leitung wurden die ausgelagerten Bestände des Landesmuseums wieder zusammengeführt und neu präsentiert sowie der Wiederaufbau des Alten Schlosses in Angriff genommen. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite den Kopf Julius Baums nach links mit steilem Halsabschnitt. Die Rückseite zeigt einen stilisierten Baum mit vier symmetrischen Ästen. [Kathleen Schiller]

Medaille auf den 100. Geburtstag von Ludwig Uhland

Ludwig Uhland wurde in 1787 in Tübingen geboren und stammte aus einer Gelehrtenfamilie. In Tübingen studierte er zunächst am Tübinger Stift und dann Rechtswissenschaften und lernte Gustav Schwab, Justinus Kerner und Karl Mayer kennen, die zusammen den Schwäbischen Dichterkreis bildeten. 1815 wurde Uhland führender Sprecher der Landstände wobei er auch seine poetischen Fähigkeiten einsetzte. Anlässlich der Verkündigung der württembergischen Verfassung wurde am 29. Oktober 1819 in Stuttgart sein Drama „Ernst, Herzog von Schwaben aufgeführt“. Ende 1819 wurde Uhland in den Landtag gewählt und heiratete im darauf folgenden Jahr Emilie Vischer (1799-1881), die ihm die literarische Arbeit in finanzieller Unabhängigkeit ermöglichte. 1829 wurde Uhland als Professor für deutsche Sprache und Literatur an die Universität Tübingen berufen und machte sich besonders um die noch junge Mediävistik verdient. 1848 wurde er zum Abgeordneten der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche gewählt, wo er sich den Demokraten anschloss und für eine großdeutsche Lösung plädierte. Am 13. November 1862 starb Uhland 75-jährig und wurde auf dem Tübinger Stadtfriedhof beigesetzt. Die Vorderseite der Medaille zeigt den Kopf Uhlands nach rechts. Die Rückseite zeigt eine dreizeilige Datumsinschrift im Lorbeerkranz. Die Medaille besitzt eine Öse zur Befestigung. [Kathleen Schiller]

Sterbemedaille auf Jakob Andreä

Die Sterbemedaille auf Jakob Andreä zeigt auf der Vorderseite ein Brustbild des Theologen im Talar und auf der Rückseite eine achtzeilige Inschrift, darunter zwei gekreuzte Zweige. [Kathleen Schiller]

Medaille von Martin Sebald auf Hermann von Vicari

Hermann von Vicari wurde 1773 in Aulendorf geboren und ließ sich 1797 zum Priester weihen. 1832 wurde er zum Weihbischof in Freiburg und zum Titularbischof von Macri ernannt. 1842 wurde er zum Freiburger Erzbischof gewählt und blieb 26 Jahre im Amt. Vicari war einer der Protagonisten im badischen Kulturkampf und eine der wichtigsten Gestalten in der Erneuerung des deutschen Katholizismus im 19. Jahrhundert; er wurde im Freiburger Münster bestattet. Die Vorderseite der Medaille zeigt ein Brustbild von Vicaris mit Hermelinkragen und Kreuzkette von links vorn. Die Rückseite zeigt christliche und bischöfliche Embleme vor Sonne in Vierpass. [Kathleen Schiller]

Patenmedaille für Maria-Regina Rantzenbach nach einer Porträtmedaille auf...

Johannes Harpprecht wurde in Walheim am Neckar geboren. Nach dem Tod seiner an der Pest verstorbenen Eltern kam der vierjährige Harpprecht zu seinem Onkel, der ihm den Schulbesuch in Besigheim ermöglichte. Er studierte in Straßburg zunächst Latein, wandte sich dann aber der Rechtswissenschaft zu. Als in Straßburg die Pest ausbrach, schrieb er sich in Tübingen ein, wo er 1589 mit Auszeichnung sein Examen ablegte und ihm die Würde eines Doktors beider Rechte verliehen wurde. Harpprecht war mit Jakob Andreä bekannt, dem bedeutendsten Theologen Württembergs zu jener Zeit. Dieser bestärkte Harpprecht eine Universitätslaufbahn einzuschlagen. Johannes Harpprecht heiratete außerdem Andreäs verwitwete Tochter Maria mit der er sieben Kinder hatte. Er erhielt eine Professur an der juristischen Fakultät, die er über 45 Jahre innehatte. Harpprecht starb in hohem Alter in Tübingen und wurde in der dortigen Stiftskirche beigesetzt. Die Vorderseite der Medaille zeigt das bärtige Brustbild Johannes Harpprechts mit halblangen Haaren, gemustertem Wams und Halskrause von rechts vorn. Die Rückseite zeigt das Brustbild Maria Harpprechts mit Haube und Halskrause von rechts vorn. Die Brustbilder sind von einer gravierten Umschrift und außen von einem Schnurrand eingefasst. Die Medaille besitzt zwei Ösen zur Befestigung. [Kathleen Schiller]

Medaille auf den 60. Geburtstag von Gustav Pazaurek

Gustav Edmund Pazaurek wurde 1865 in Prag geboren und studierte dort an der Deutschen Universität Kunstgeschichte. 1906 ging er nach Stuttgart ans Landesgewerbe-Museum und war dort von 1913 bis 1932 Vorstand der kunstgewerblichen Abteilung. Pazaurek war Mitglied des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes und widmete sich mit großem Eifer dem Kampf gegen den „schlechten Geschmack“. Im Stuttgarter Landesgewerbe-Museum richtete er 1909 die „Abteilung der Geschmacksverirrungen“ ein. Die Vorderseite der Medaille zeigt den Kopf Pazaureks nach links über den gekreuzten Meißener Schwertern. Die Rückseite zeigt einen knienden Jüngling mit Füllhorn über drei Hirschstangen und außen einen Sternenkranz. [Kathleen Schiller]

Medaille auf Freiherr Alexander von Linsingen

Alexander von Linsingen wurde 1850 in Hildesheim geboren und war preußischer Generaloberst im Ersten Weltkrieg. Linsingen übernahm 1905 für zwei Jahre als Generalleutnant die 27. Division (2. Königlich Württembergische) in Ulm. Er trat 1918 aus dem Militärdienst zurück, als Philipp Scheidemann die Republik ausrief. Sein letzter Befehl war das Schießverbot auf die nach Berlin marschierenden Kieler Matrosen: „Deutsche schießen nicht auf Deutsche“. Die Vorderseite der Medaille zeigt ein Brustbild von Linsingens in Uniform mit dem Orden "Pour le Mérite" von links vorn. Die Rückseite zeigt zwei durch Wasserurnen charakterisierte Flussnymphen, hinter denen ein Infanteriekampf stattfindet. [Kathleen Schiller]

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