Knochenarbeit HNO

Knochenmeißel gerade (für Rhinoplastik), quer geriffelter Griff, flache Spitze. Gravur: "7", "Martin rostfrei", außer Fingerabdrücken keinerlei Spuren erkennbar. Flachmeißel ähnlicher Bauart wurden Anfang des 20. Jahrhunderts zur Stirnhöhlen-Öffnung eingesetzt.

Knochenmeißel (Hohlmeißel) für Ohr-Operationen: a) geriffelter Griff, scharfe, gerundete Spitze, Gravur "3", "NR" und Fischsymbol, geringe Gebrauchsspuren; b) geriffelter Griff, scharfe, gerundete Spitze, Gravur "Stuemer" und "g", Oberfläche mit Korrosionsspuren; c) geriffelter Griff, scharfe, gerundete Spitze, Gravur "4", "NR" und Fischsymbol, geringe Gebrauchsspuren. Anwendungsbeispiel ist die Mastoidektomie, bei der der Warzenfortsatz mittels Hammer und Meißel (oder Bohrer) ausgehöhlt wird (Fleischer 1980). Hohlmeißel ähnlicher Bauart wurden Anfang des 20. Jahrhunderts zur Stirnhöhlen-Öffnung eingesetzt.

Knochenmeißel für Radikal-Operationen am Ohr und am Nasenseptum, mit halbrund geschliffener Spitze, Gravur: H. Pfau 2,5, Firmenlogo, geringe Korrosionsspuren. Anwendungsbeispiel ist die Mastoidektomie, bei der der Warzenfortsatz mittels Hammer und Meißel (oder Bohrer) ausgehöhlt wird (Fleischer 1980).

Knochenmeißel für Nasenscheidewand-(Septum)-OP, mit halbrund geschliffener Spitze, Gravur: 6 mm, Riedel. Korrosionsspuren an der Spitze und am geriffelten Griff

Knochenmeißel, mit halbrund geschliffener Spitze, Gravur martin rostfrei, 7

Knochenmeißel für die Nasenscheidewand-OP. Spitze halbrund geschliffen, Gravur 9 mm, Aesculap mit Logo, wie neu. Das Instrument konnte für die Knochenarbeit bei Operationen eingesetzt werden, heute (1980) weitgehend durch den Einsatz von Bohrern verdrängt.

Saug-Elevatorium nach Stierlen (Stierlen-Sauger). Aufgerauhter Griff mit Schlauch-Ansatz, sägezahnförmig abgerundete Spitze, mit Saugöffnung darunter. Wurde für die Knochenarbeit bei Operationen eingesetzt. (Bezeichnung gemäß Storz-Katalog, siehe PDF-Weblink S. 351)

Zweifach binokulares Operationsmikroskop der Firma Zeiss, Typ OPMI 6-DF. Der schwere, auf Rollen montierte Fuß erlaubt eine freie Ausstellung am gewünschten Ort. Die Einstellfunktionen über das externe Fuß-Bedienteil sind vollständig nutzbar. Die Lichtausbeute der zentral montierten Halogenstrahler ist erheblich. Das Mikroskop verwendet zwei Lichtleiter, die jeweils über eine gekühlte 100-W-Halogenlampe mit dem Sockel GZ6.35 gespeist werden. Das OP-Mikroskop ist möglicherweise in der Visceralchirurgie verwendet worden. Aufgrund der Ausrichtung des Objektivs ist es nicht für HNO-Zwecke geeignet. Bereits in den 1970er Jahren wurde ein binokulares Lupenmikroskop zur die Erkennung feiner Details in der HNO-Heilkunde als unerlässlich betrachtet (Zöllner 1974). Für Demonstrationszwecke kann es aber dazu verwendet werden, kleinste Objekte, wie z.B. die präparierten Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel, für zwei Personen gleichzeitig untersuchbar zu machen. Zur Lichttechnik: Das Licht wird über einen Lichtleiter von der Lampe zum Mikroskopkopf geführt. Die 100 Watt Original-Halogenlampen brennen bei Volllast-Betrieb nach relativ kurzer Zeit durch, es sind 50 h Brenndauer angegeben. Durch Reduzierung der Helligkeit mittels Umschalter ließ sich die Lebensdauer zwar verlängern, wie die Erfahrung im Ausstellungsbetrieb zeigte. Ein Umbau auf LED-Betrieb wäre zwar ratsam, aber sehr aufwändig. Man müsste für die LED einen neuen Kühlkörper drehen, über eine Kollimatorlinse auf den Lichtleiter koppeln, wie Herr S. Hiller schreibt. Der Spezialist für den Umbau ähnlicher Geräte auf LED schätzt ein solches Projekt folgendermaßen ein: "Ohne das Lampenhaus hier zu haben und die Platzverhältnisse für einen Umbau abschätzen zu können kann ich keine Aussage machen ob sich das Opmi 6 DF Mikroskop mit vertretbarem Aufwand überhaupt auf LED umrüsten lässt. ... Ob sich dafür eine Einzelanfertigung mit Umrüstung auf LED lohnt bleibt fraglich. Der Kostenaufwand (sofern überhaupt möglich) würde sich sicher auf > 1500 € belaufen" (E-Mail vom 19.10.23, vermittelt über das Zeiss-Archiv in Jena, Herr Dr. Wimmer/Frau Schwabe). Gespendet vom Franziskus-Hospital im Jahre 2013, vermittelt von Herrn Ralf Hauk

Metallhammer mit auswechselbaren Kunststoff-Schlagflächen zum Meißeln, für die Knochenarbeit in der HNO-Heilkunde. Anwendungsbeispiel ist die Mastoidektomie, bei der der Warzenfortsatz mittels Hammer und Meißel (oder Bohrer) ausgehöhlt wird (Fleischer 1980, S. 36). Objekt: Spende von Claudia Grötzschel. HNO-OP Bielefeld-Mitte

Kieferhöhlenraspel n. WIENER, mit Trokarspitze, doppelt in Sterilbeutel (Vorderseite transparent) verpackt, in roter Kunststoff-Schale. Mit Aufklebern Klinikum Bielefeld, sterilisiert 27.08.2020. Aufdruck: (schwer lesbar): Karl Storz 607700. Griff längsseitig geriffelt, quadratischer Querschnitt. Spende von Claudia Grötzschel. HNO-OP Bielefeld-Mitte