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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Alternative und obsolete Behandlungsmittel (HNO/Innere Medizin/Augenheilkunde/Pflege)

Alternative und obsolete Behandlungsmittel (HNO/Innere Medizin/Augenheilkunde/Pflege)

Hier geht es um Behandlungsverfahren außerhalb der Schulmedizin der 2020er Jahre. Die Grenzziehung ist nicht immer eindeutig. Zum einen handelt es sich um überholte, veraltete und heute obsolete Verfahren, zum anderen werden umstrittene Therapieformen gezeigt, die dennoch weiterhin praktiziert werden. Einige werden auch in der Selbstpflege eingesetzt.

[ 28 Objekte ]

Karikatur eines Okulisten

Ein Blinder, sitzend, mit einem korpulenten Mann, einem vor ihm stehenden approbierten Okulisten, stehend, im Gespräch (Karikatur) Signatur oben: Les Robert Macaire, No. 30. Unterschrift (französischer Text): Un Oculiste breveté. Ah ca Monsieur Macaire, depuis six mois vous me bassinez avec votre eau merveileuse, et je suis toujours aveugle. Cela finit par me couter bien cher, mon Argent s' en va, c'est tout ce que je vois ... He bien! c'est deja quelque chose, continuez, vous finicez par y voir clair. ... .... (á part) ... dans votre bourse. Übersetzung (deepL): Ach ja, Herr Macaire, seit sechs Monaten baden Sie mich mit Ihrem Wasser. Wasser und ich bin immer noch blind. Das kostet mich am Ende sehr viel Geld, Mein Geld ist weg, das ist alles, was ich sehe ... Nun, das ist schon etwas. ... Ich bin sehr froh, dass ich es geschafft habe. .... (beiseite) ... in Ihrem Geldbeutel.

Anti-Streß-Brille

Die Anti-Stress-Brille in unterschiedlichen Farben. Austauschbare farbige Gläser. Beschreibung nur für die blauen Gläser: "Die Brillenfarbe blau führt zur inneren Ruhe und Gelassenheit", Dämpfung von Gemütserregungen und Kopfschmerzen, Abflauen von hektik und Nervosität, Lockerung der Muskulatur, Blutdtrucksenkung, Schmerzreduzierung und entspannte Atmung. Weitere Gläser in den Farben gelb und grün beiliegend. Silberfarbender Aufbewahrungsbeutel mit der Aufschrift "Santen" Kurzbeschreibung Hersteller: Reinhard Gerl Innovative Produkte, Murnau

Lebenswecker (kegelförmig) nach Baunscheidt

Lebenswecker nach Baunscheidt, multiple Nadeln, die sich ca. 1-2 mm auslösen lassen, mit Federmechanismus, Deckel zum Sichern. Kegelartige Form. Der Lebenswecker stammt aus dem Nachlass des Ernst Nölke, der von 1875-1961 lebte und in Celle den Beruf des Instrumentenmachers erlernt hatte. Ende des 19. Jahrhunderts gehörte nach dessen Erzählung die Anwendung von Schröpfköpfen (und wahrscheinlich auch des Baunscheidt-Instruments) zu den Lehrinhalten des Lehrberufs "Instrumentenmacher". Quelle: mündliche Überlieferung von Ernst Nölke (Detmold), Enkel des ursprünglichen Besitzers (25.10.2023) Das Instrument wird lt. Internetrecherche heutzutage noch angewendet. "Der Lebenswecker soll die Mückenstiche nachahmen. Es ist ein Apparat, aus dem gleichzeitig 33 Nadeln ein klein wenig rausgedrückt werden können. Sie dringen nur so tief ein, dass noch kein Blut austritt." (Dr. Christina Ulm auf naturheilkunde.de (2020) Historischer Hintergrund: Humoralpathologie auf Grundlage des antiken Corpus Hippocraticum.

Fort mit Brille und Augenglas

Fort mit Brille und Augenglas. Neue Wege zur Beseitigung des Gläsertragens bei Sehstörungen und Augenleiden. Autor: Dr. med. W. Luftig, Berlin. Roter Halbleinen Umschlag. 143 Seiten Gewidmet Dr. med. W.H.Bates (New York)

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