Das Münzwesen der Niederlande bietet im Spätmittelalter auf vergleichsweise kleinem Raum eine außerordentliche Vielfalt. Wichtigste Münzproduzenten sind die Grafschaften Flandern, Hennegau, Holland, Geldern, Luxemburg sowie die Bistümer Utrecht und Lüttich. Die niederländischen Pfennige waren im Laufe der Zeit besonders klein und leicht geworden, so dass der englische Sterling, der 4 flämische Pfennige galt, zum Vorbild der ersten niederländischen Groschen wurde. Ab 1269 sind Groschen im Wert von zwei Sterlingen (Baudekins), ab Ende des 13. Jhs. Turnosengroschen gemünzt worden. Ab 1434 wurden in den burgundischen Niederlanden (Flandern, Brabant, Hennegau, Holland) bild- und wertgleiche Münzen ausgegeben. Die seit den 1330er Jahren in den Niederlanden geprägten Goldmünzen folgen teils dem deutschen Goldgulden, teils französischen Vorbildern. Herausragend ist die Reihe der flandrischen Goldmünzen des 14. Jhs.
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Herzog Anton Ulrich-Museum
Die Niederlande im Spätmittelalter
Die Niederlande im Spätmittelalter
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Utrecht: David von Burgund [172a/1]
Vorderseite: Wappenschild von Burgund. Rückseite: Langes Kreuz, außen Ring von 13 Bogen mit Lilien. Einhieb: Einhieb mit einem Objekt undefinierter Form, meist in Form einer groben Scharte,...
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Holland: Floris IV. [170b/5]
Vorderseite: Büste nach rechts. Rückseite: Doppeltes Kreuz.
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Holland: Floris V. [170b/6]
Vorderseite: Büste nach links. Rückseite: Langes Kreuz, in den Winkeln Rosetten.
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Geldern: Graf Otto II. [170b/4]
Vorderseite: Löwenschild von Geldern, darüber Kopf von vorn. Rückseite: Doppelköpfiger Adler. Provenienz: Sammlung von Mülverstedt, Magdeburg 1892
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