Im 12. und 13. Jh. gaben in Deutschland nicht nur der König, sondern beinahe jeder Bischof oder Abt, Herzog, Graf oder sonstige Landesherr für sein Gebiet eigene Münzen aus. Die Folge sind eine kaum überblickbare Anzahl verschiedener Münzen und Währungen, die aus mehr als 400 Münzstätten stammen. Es blieb zwar beim silbernen Pfennig (Denar) als einzigem Geldwert, doch entwickelten sich seit der ersten Hälfte des 12. Jhs. zwei Formen des Pfenniggeldes. Der Westen (Rheinlande) blieb bei den traditionellen zweiseitigen Denaren, Mittel- und Ostdeutschland gingen zu sehr dünnen, nur noch einseitig geprägten Pfennigen, den Brakteaten über (von lat. bractea – dünnes Blech). Ende des 12. Jhs. übernahm auch Süddeutschland die Brakteatenform. Die kunstvoll gestalteten Brakteatenbilder zeigen im 12. Jh. eine seit der Antike nicht wieder erreichte Blüte der Stempelschneidekunst, mit der es im 13. Jh. ebenso rasch wieder zu Ende war. Da Brakteaten nur kurzzeitig (in der Regel ein Jahr) und nur in sehr engen Grenzen gültig waren, sind sie in besonders vielen verschiedenen Typen bekannt. Für eine weitgehend schriftunkundige Bevölkerung musste sich das neue vom alten Geld durch das Bild deutlich unterscheiden, während die Schriftinformation dabei eine nur untergeordnete Rolle spielte. Zahlreiche Brakteaten sind deshalb schriftlos („stumme Brakteaten“).
Brakteaten und Denare
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Holstein-Schauenburg: Adolf III. [323/6]
Zur Zuweisung vgl. M. Mehl, Stade oder Hamburg? Neue Erkenntnisse zur Burgbrakteatengruppe Hatz 18, in: Delectat et docet. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Vereins der Münzenfreunde...
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [323/15]
Vorderseite: Mauer mit Tor, darüber doppelstöckiger Kuppelturm zwischen zwei Kuppeltürmen. Im Bogen Krone. Im Feld oben links und rechts Ringel. Provenienz: Fund von Hohen-Volkfin, aus...
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [323/24]
Vorderseite: Toranlage mit vier Zinnen, darauf Zinnenturm, darüber Kugel. Im Feld links und rechts Ringel. Unter dem Torbogen Zinnenturm auf flachem Bogen. Provenienz: Sammlung Löbbecke.
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [332/11]
Vorderseite: Mauer mit großem Tor und Kuppelturm. Im Tor sowie links und rechts vom Turm sechsstrahliger Stern. Provenienz: Sammlung C. Meier, Braunschweig 1889.
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [323/21]
Vorderseite: Dreibogen, darauf Zinnenturm und zwei Kuppeltürme. Unter dem Bogen drei Kuppeltürme, der mittlere steht auf einem flachen Bogen mit Punkt. Provenienz: Fund von Bünstorf,...
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [323/19]
Vorderseite: Breites Tor, darauf zwei Kuppeltürme zwischen zwei Punkten. Im Torbogen Zinnenturm auf flachem Bogen zwischen zwei Punkten. Provenienz: Fund von Bünstorf, Auktion Cahn,...
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [323/20]
Vorderseite: Toranlage mit hochgezogenen Seitenmauern. Auf dem Tor Zinnenturm zwischen zwei Ringeln. Im Torbogen Kuppelturm. Provenienz: Fund von Bünstorf, aus Auktion Cahn, Frankfurt 1903.
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [330b/12]
Vorderseite: Mauer mit drei Kuppeltürmen, darunter Bogen, darin Lilie.
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [323/17]
Vorderseite: Auf flachem Bogen doppelstöckiger Kuppelturm, von dem zwei hochgezogene Seitenflügel ausgehen. Links und rechts im Feld Ringel. Provenienz: Auktion Cahn, Frankfurt 1903.
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Hamburg unter dänischer Herrschaft: Waldemar II. [323/23]
Vorderseite: Gradlinige Mauer, darauf Zinnenturm zwischen zwei bekreuzten Kuppeltürmen. Unten flacher Bogen. Provenienz: Fund von Bünstorf, Auktion Cahn, Frankfurt 1903.
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Holstein-Schauenburg: Adolf IV. [335/18]
Vorderseite: Turmartiges Gebäude auf Bogen, zwischen den Zinnen zwei Kuppeltürmchen. Links und rechts Ringel.
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Holstein-Schauenburg: Adolf IV. [195/2]
Vorderseite: Auf Bogen Kuppelturm, darauf vier Zinnen. Im Feld links und rechts Kugel. Provenienz: Fund von Meckelstedt, Tausch mit der Welfensammlung Gmunden 1929.
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Holstein-Schauenburg: Adolf IV. [335/21]
Vorderseite: Auf Bogen Kuppelturm, darauf vier Zinnen. Im Feld links und rechts Kugel. Provenienz: Sammlung C. Meier, Braunschweig 1889.
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Holstein-Schauenburg: Adolf IV. [195/3]
Vorderseite: Drei Kuppeltürme auf Bogen. Unter dem Bogen weiterer Bogen, darüber vier Punkte. Provenienz: Fund von Meckelstedt, Tausch mit der Welfensammlung Gmunden 1929.
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Holstein-Schauenburg: Adolf IV. [195/4]
Vorderseite: Lilie über einem Tor zwischen zwei Kuppeltürmen. Provenienz: Fund von Meckelstedt, Tausch mit Welfensammlung Gmunden 1929.
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Holstein-Schauenburg: Adolf IV. [195/5]
Vorderseite: Lilie über Tor. Im Feld links und rechts Kugel. Provenienz: Fund von Meckelstedt, Tausch mit Welfensammlung Gmunden 1929.
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Hamburg? (Nachahmung?) [323/25]
Vorderseite: Auf Dreifach(?)-Bogen drei Kuppeltürme. Unter dem Bogen Stern. Provenienz: Sammlung Löbbecke.
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Stade: Heinrich der Löwe [327b/1]
Vorderseite: Kreuz. Rückseite: Mauer, darauf Gebäude mit drei Spitztürmen, auf dem mittleren niedrigeren ein Kreuz.
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Stade: Münzstätte des Erzbischofs von Bremen? [427/4]
Vorderseite: Brustbild des Hlg. Petrus mit zwei Schlüsseln über flachem Bogen. Über ihm Giebeldach, darauf Kreuz zwischen vier Kuppeltürmen. Provenienz: Slg. Friedensburg, Auktion Cahn,...
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Sachsen: Heinrich der Löwe [200/20]
Niederelbischer Agrippiner. Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln Ringel. Rückseite: Entstellte Kirche. Provenienz: Fund von Bardowick, aus Sammlung Noeske, Bergedorf.
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