Das ursprünglich nur dem König bzw. Kaiser zustehende Münzrecht ist seit dem 10. Jh. in Deutschland und Frankreich auch auf den weltlichen Adel übergegangen, teils durch königliche Delegation, teils infolge der Schwäche des Königtums durch Usurpation und Gewohnheitsrecht. Während in Frankreich die Münzprägung des Adels durch das Königtum im Laufe der Zeit zurückgedrängt und am Ende des Mittelalters ganz aufhörte, ist sie im Gebiet des Deutschen Reiches zu einem festen Bestandteil des Münzwesens geworden und im 13. Jh. durch das Königtum auch formal sanktioniert worden.
Herzöge, Grafen, Fürsten
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Braunschweig-Lüneburg: Mittleres Haus, Friedrich von Wolfenbüttel? [199/29]
Vorderseite: Schreitender Löwe nach links. Rückseite: Mauer mit Tor und drei Türmen.
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Braunschweig-Lüneburg: Mittleres Haus, Wilhelm der Ältere und Friedrich II. der Fromme [209b/5]
Vorderseite: Blumenkreuz in Vierpass, darauf Löwenschild. Perlkreis. Rückseite: Steigender Löwe nach links. Provenienz: Sammlung Isenbeck, Auktion Cahn, Frankfurt 1899.
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Braunschweig-Lüneburg: Mittleres Haus, Wilhelm der Ältere und Friedrich II. der Fromme [209b/6]
Vorderseite: Blumenkreuz in Vierpass, darauf Löwenschild. Perlkreis. Rückseite: Steigender Löwe nach links, zwischen den Pranken das Zeichen V (=Wunstorf?).
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Braunschweig-Lüneburg: Mittleres Haus, Wilhelm der Ältere oder Wilhelm der Jüngere [209b/2]
Vorderseite: Blumenkreuz in Vierpass. Perlkreis. Rückseite: Steigender Löwe nach links, zwischen den Pranken W (=Wunstorf?). Provenienz: Sammlung Stenzel, Lausigk 1891.
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Braunschweig-Lüneburg: Mittleres Haus, Wilhelm der Jüngere [209b/3]
Die Münze ahmt Meißner Groschen nach. Vorderseite: Blumenkreuz in Vierpass. Perlkreis. In der Umschrift Wappenschild mit gekreuzten Stäben (Wunstorf). Rückseite: Steigender Löwe nach links...
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Heinrich I. der Wunderliche [269a/12]
Da zahlreiche dieser Stücke in Duderstadt gefunden wurden, vermutete man, dass sich die Münzstätte ebendort befand. Zur Zuweisung an Heinrich den Wunderlichen, vgl. Fiala 3, S.20...
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Heinrich III. [209a/2]
Vorderseite: Steigender Löwe nach links in Perlkreis. Rückseite: Schild mit steigendem Löwen nach links in Vierpass. Perlkreis. Provenienz: Sammlung Buchenau 1901.
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Heinrich IV. [209a/9]
Ausgebrochen. Vorderseite: Adler, Kopf nach links. Rückseite: Gekrönte Maria mit Zepter in der rechten und Jesuskind in der Linken im Strahlenkranz. Zu Füßen Schild mit zwei Leoparden.
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Albrecht III. [209a/16]
Die Münze ahmt Meißner Groschen nach. Vorderseite: Kreuz in Vierpass, in den äußeren Winkeln CRVX. In der Umschrift Wappen mit gekreuzten Stäben. Rückseite: Löwe mit Meißner Pfahlschild...
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Albrecht III. [209a/17]
Die Münze ahmt Meißner Groschen nach. Vorderseite: Kreuz in Vierpass, in den äußeren Winkeln CRVX. In der Umschrift Wappen mit gekreuzten Stäben. Rückseite: Löwe mit Meißner Pfahlschild...
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Braunschweig-Lüneburg: Linie Grubenhagen, Philipp I.? [209a/18]
Geprägt unter der Vormundschaft Elisabeths von Waldeck, der Mutter Philipps I.? Vorderseite: Achtstrahliger Stern in großem O. Wulstkreis. Provenienz: Auktion Cahn, Frankfurt 1899.
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Hessen: Heinrich I.? [360a/17]
Vorderseite: Löwe nach rechts unter Dreibogen. Auf dem Bogen breites Gebäude zwischen zwei Türmchen. Perlkreis.
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Sachsen: Heinrich der Löwe [221/26]
Vorderseite: Löwe unter dreigeteiltem Bogen nach links liegend, darüber Burg mit breitem Mittelturm und zwei Seitentürmen.
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Sachsen: Heinrich der Löwe [220/22]
Zerknitterte Münze. Vorderseite: Löwe nach links unter Bogen zwischen zwei mehrstöckigen Kuppeltürmen. Unten gerade Mauer mit Bogen, darin Türmchen. Gefaltet: Die Münze, Medaille oder Marke...
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Mansfeld: Burchard I. [261b/4]
Vorderseite: Reiter mit Fahne nach links, seitlicher Schild. Im r. F. Raute mit Lilie. Leiterkreis zwischen zwei Linienkreisen. Provenienz: Auktion Riechmann, Halle 1916
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Lothringen: René II. [164a/2]
Vorderseite: Schild Lothringens. Rückseite: Schwertarm aus einer Wolke ragend.
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Luxemburg: Wenzeslaus I. [170b/1]
Vorderseite: Viergeteilter Schild von Böhmen, Brabant und Luxemburg. Rückseite: Blumenkreuz.
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Flandern: Ludwig II. von Mâle [169/12]
Vorderseite: Löwe nach links steigend. Außen zwölf Bogen, elf mit Rosetten, einer mit Löwe. Rückseite: Kreuz.
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Gittelde oder Goslar, Hermann von Winzenburg? [208b/2]
Ausgebrochen. Vorderseite: Brustbild mit Lanze und Zepter von vorn. Rückseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas, über ihnen Kreuz. Provenienz: Auktion Weyl, Berlin 1893.
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Gittelde?, Siegfried IV. von Boyneburg als Vogt? [208b/3]
Die Zuweisung der Münzen dieses Typs nach Gittelde beruht auf Menadier. Der Adler mit dem Heiligenschein war ein Attribut des Evangelisten Johannes, der Patron von Gittelde war. Menadier,...
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