Die sich von einem Urahn namens Merowech ableitende Sippe fränkischer Kleinkönige übernahm unter Liquidierung der Reiche der Westgoten und Burgunder in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts die Macht in Gallien. Während der bekannte Reichsgründer Chlodwig noch keine eigenen Münzen ausgegeben und sich vermutlich mit pseudoimperialen Prägungen begnügt hat, ist sein Enkel Theudebert I. (534-548) von Neustrien von hervorragender numismatischer Bedeutung. Er hat als erster Germanenfürst Goldmünzen (Solidi und Trienten) mit eigenem Namen ausgegeben und sich damit bewußt über das Goldmünzenmonopol des Kaisers hinweggesetzt. Ende des 6. Jhs. wurde Verwaltung und Kontrolle des Münzwesens von sog. Monetaren übernommen, die anstelle des Königs ihren Namen auf die Münzen setzen. Königliche Münzen blieben fast vollständig auf seltene Solidi aus Marseille beschränkt, die vermutlich Fernhandelsfunktion hatten. In der zweiten Hälfte des 7. Jhs. kam zu einer starken Verringerung des Goldgehalts der Trienten, die schließlich in einer reinen Silberprägung von Denaren endete.
Die Merowinger
-
Merowinger [18202296]
Vorderseite: Kopf mit Diadem nach rechts. Davor ein Palmzweig. Rückseite: Gefäß mit zwei Henkeln (Pokal, Kelch).
-
Merowinger: Childebert III./Childebert adoptivus [18202295]
Traditionell wurden diese Münzen dem Childebert III. (reg. 694-711) zugeschrieben. Ph. Grierson - M. Blackburn, Medieval European Coinage I (1986) 88 schlagen stattdessen den Childebertus...
-
Merowinger [18202298]
Der Name Avitus wird von Felder (2003) 73 und Anm. 230 mit Verweis auf K. F. Stroheker, Der senatorische Adel (1948) 155 Nr. 61 auf den Bischof Avitus II. (dort datiert 676-691) von...
-
Merowinger [18202304]
Der Fund von Escharen wird von J. Lafaurie, Le trésor de Escharen (Pays-Bas), Revue Numismatique 1960, 153 ff. 172 f. auf um 600 datiert, von Ph. Grierson - M. Blackburn, Medieval European...
-
Merowinger [18202306]
Vorderseite: Drapierte Büste mit Diadem nach rechts, davor ein Kreuz. Rückseite: Kreuz mit Rho auf drei Stufen, zu Seiten C-A. Das Ganze in einem Kranz, unten Schleifen.
-
Merowinger [18202302]
Geprägt in der Schola, also am Königlichen Hof zu Paris. Vorderseite: Büste mit Diadem nach rechts. Rückseite: Kreuz auf Kugel. Provenienz: Dessins A. de Barthélemy Nr. 122. Eingang in das...
-
Merowinger [18202307]
Vorderseite: Büste mit Diadem nach rechts. Rückseite: Kreuz auf einer Stufe, unten R-förmige Verzierung, am linken Balken eine S-förmige Volute. Das Ganze in einem Kranz.
-
Merowinger [18202308]
Vorderseite: Drapierte Büste mit Diadem nach rechts. Rückseite: Im Zierkreis Kreuz, zu den Seiten A-C (retrograd).
-
Merowinger [18202309]
Triens zu sieben Siliquen. Vorderseite: Brustbild mit Diadem nach rechts. Rückseite: Kreuz auf Kugel, beiderseits Wertzahl V-II.
-
Merowinger [18202310]
Vorderseite: Drapierte Büste mit Diadem nach rechts. Rückseite: Kreuz in Perlkreis, in den oberen Winkeln V-I.
-
Merowinger [18202311]
Vorderseite: Brustbild mit Diadem nach rechts. Rückseite: Kreuz auf Balken über größerer Kugel, darum halbkreisfömig fünf kleinere.
-
Merowinger [18202312]
Diese Prägungen mit dem Namen des Madelinus sind sehr häufig und in zahlreichen Varianten überliefert. Sehr wahrscheinlich wurden sie auch nach seinem Tod weiter geprägt. Madelinus selbst...
-
Merowinger [18202313]
Vorderseite: Brustbild mit Diadem nach rechts, davor ein Rhombus. Rückseite: RVSTE. Monogramm aus Stadtnamen (Rutenus/Civitas Rutenorum).
-
Merowinger [18202314]
Die Darstellung einer Figur anstelle des sonst üblichen Kreuzes ist für diese Phase der merowingischen Münzprägung sehr ungewöhnlich. In diesem Fall ist das Rs.-Bild ein Charakteristikum...
-
Merowinger [18202328]
Vorderseite: Kopf mit Diadem nach links. Rückseite: Kreuz, in den unteren Winkeln Π-O. Provenienz: Kauf vom Geldmuseum der Reichsbank.
-
Merowinger [18202329]
Es sind nur zwei Exemplare von Münzen mit dem Namen des Hausmeiers Ebroin bekannt, eine davon ist dieses Gepräge aus dem 1904 entdeckten Fund von Bais, das andere ist das Exemplar Belfort...
-
Merowinger [18202331]
Feld und umlaufende Legende der Rs. sind hier zusammen zu lesen und ergeben den Namen Nemfidius. - Der Fund von Cimiez ist nach Depeyrot (2001) 147 gegen 745 zu datieren, nach...
-
Merowinger [18202334]
Depeyrot (2001) 116 datiert mit Lafaurie (1981) XXV die Vergrabung des Hortes von Bais in die Jahre 735-740. Der unvollständig erhaltene Monetarname ist nach E. Felder (persönliche...
-
Merowinger [18202340]
Depeyrot (2001) 72 datiert die Vergrabung des Fundes von Plassac nach Lafaurie (1969) 150 in die Jahre 730-735, P. Grierson - M. Blackburn, Medieval European Coinage I (1986) 141. 144...
-
Merowinger [18202342]
Depeyrot (2001) 72 datiert die Vergrabung des Fundes von Plassac nach Lafaurie (1969) 150 in die Jahre 730-735, P. Grierson - M. Blackburn, Medieval European Coinage I (1986) 141. 144...
[Stand der Information: ]